Acht wunderbare Senioren-Wandersmänner (70+) aus Unterharmersbach machen sich 2 mal im Jahr immer Donnerstags-Nachmittag auf zu einer Tour in das Holdersbachtal. Natürlich müssen sie im urigen
Jägerstüble einkehren um sich zu stärken.
Die Wirtin des kleinen Lokals in einem schönen Seitental von
Oberharmersbach freut sich jedes mal, denn diese Männer sind fit, haben Humor und können soooo charmant sein... da könnte sich mancher junge Mann eine Scheibe abschneiden ;-)
Wirtin Sonja hat die 3 Lustigsten schon lange in ihr Herz geschlossen: den "Bayern-Fan" (der hat den Schelm im Nacken), den "Preußen" (der mit der Berliner Schnauze und BVB-Fan) und den "Neutralen" (der mit dem verschmitzten Lächeln).
Bei ihrem letzten Besuch gratulierten sie gemeinsam dem Wirt zur Meisterschaft des FC-Bayern-München. Der "Bayern-Fan" war stolz, der "BVB-Fan" meinte, das Champions-League-Finale wirds den Bayern schon zeigen und der "Neutrale" schmunzelte.
Als die Wirtin die Männer mit Bier und "Leberle" versorgt hatte, fragte sie der "Bayern-Fan", ob sie schon mal im Stadion in München gewesen sei? Na klar, schon 2 mal! Darauf meinte der "BVB-Fan", dass er die Wirtin mal mit nimmt nach Dortmund, denn dort ist die Stimmung viiiiiel besser als in München.
Die Wirtin war begeistert und erzählte den Senioren, dass sie dann dem Klopp einen Kuss auf die Backen geben will. Der "Bayern-Fan" war entsetzt: "Der ist doch nicht rasiert!", worauf die Wirtin meinte, das sei ja gerade das prickelnde! Das Gelächter am Stammtisch war perfekt, als der "Neutrale" rief: "Genau Sonja, heutzutage sind die Männer ja sowieso ÜBERALL glatt rasiert! Ist doch langweilig!"
"Ja mit was fahren wir denn nach Dortmund?" fragte ein paar Minuten später der "Preuße". Die Wirtin will mit dem Zug fahren, das ist bequemer! Und wieder schallendes Lachen aus den Kehlen der alten Männer - was die nur für Gedanken hatten ;-)
So lustig ging es den ganzen Nachmittag im Jägerstüble weiter und die Wirtin brauchte eine ganze Menge Taschentücher um sich die Tränen vom vielen Lachen aus dem Gesicht zu wischen.
Als die Wanderer sich auf den Heimweg machten, verabschiedete sie sich beim "Bayern-Fan" mit einem Küsschen, sie wollte ihn trösten denn er war ganz traurig, dass sie nicht mit ihm nach München fahren will.
Die Folgen dieses Kusses bekam die Wirtin dann am Samstag Abend zu spüren:
Der FC-Bayern hatte wieder ein Bundesliga-Spiel gewonnen als die Tür im Jägerstüble auf ging und wer kam herein - der "Bayern-Fan" und der "Neutrale". Die Wirtin freute sich, begrüßte den "Bayern-Fan" mit einem Küsschen auf die Backen - und siehe da - er hatte sich extra nicht rasiert!!!
Am Stammtisch ging es lustig zu und als die Beiden sich wieder auf den Heimweg machen wollten, blieb der "Bayern-Fan" extra am Stammtisch stehen, damit die Wirtin ihn gebührend verabschieden konnte. Sie musste noch schnell bei einem Stammgast abkassieren und marschierte dann auf den "Bayern-Fan" zu mit den Worten: "Komm her, mein kleiner Kloppi!" und gab ihm einen Kuss auf die unrasierten Wangen!
Die ganze Gaststube bebte vom Gelächter der Gäste, denn die Wirtin hatte nicht bedacht, dass 2 Tische nebenan ein paar Unterharmersbacher saßen. Die kannten natürlich den "Kloppi" und trauten ihren Ohren nicht, als sie die Verabschiedung der Wirtin hörten!
Beim Verlassen der guten Stube hat sich der "Bayern-Fan" am Tisch der Unterharmersbacher erklären müssen und erzählte denen noch: "Als ich heute Mittag aus dem Haus bin, rief mir meine Tochter hinterher, dass ich doch nicht so unrasiert aus dem Hause gehen kann! Da hab ich ihr gesagt, doch - ich muss nämlich heute Abend zur Jägerstüble-Wirtin und die hat es gerne so!"
Wirtin Sonja hat jedenfalls selten so gelacht wie in der Woche und wieder was dazu gelernt: je oller - je doller!