Aus dem Leben einer Wirtin

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Mittwoch, 31. Oktober 2012

Jetzt wird's brummen...



Stimmt die Betten-Auslastung nicht mehr, stellt man einfach ein Riesen-Bett für 6000 Euro an den Ortseingang! Und die Gemeinde übernimmt die Kosten für den Unterhalt! Vorstandsvorsitzender vom Tourismus e.V. ,Willi Kempf, hofft darauf, dass viele Touristen durch den Spruch "bei uns liegen Sie richtig", der am Bett angebracht ist, dann ihre Fahrt durch Oberharmersbach unterbrechen und vielleicht hier rasten werden!
Ich würde sagen: Weiter so! Stellt einfach noch ein paar von diesen "kostengünstigen" Betten auf und der Tourismus im Ort wird wieder brummen ;-)))

Foto: Aus der Schwarzwälder Post vom 29.10.2012,  fotografiert Peter Theiner.
Hier der Artikel dazu: http://www.bo.de/Lokales/Offenburg/Fuers-Urlaubsfoto-ins-Bett

Sonntag, 28. Oktober 2012

Sonntag!

Sonntagmorgen im Jägerstüble nach der Zeitumstellung von Sommer auf Winter ist immer ein stiller Morgen. Ich saß gerade am Stammtisch beim Frühstück und es war nichts zu hören außer das Aufheizen der Kaffeemaschine. Die Hausgäste nutzen die Stunde länger zu schlafen wohl doppelt aus, denn auch von einer Etage höher ist noch nichts zu hören. Ich schaue aus dem Fenster und sehe auf die verschneite Viehweide des "Hinterbauernhofes" und wie über dem Bergrücken gerade der erste Sonnenstrahl auftaucht, muss ich schnell meine Kamera holen, raus in die Kälte des heutigen Morgens und Fotos schießen. Auch draußen ist es absolut still - schön! Nee, nicht ganz still, der Hirsch aus Nachbar "Schwabenlenzenhofes" Wildgehege rört. Und da fällt mir gerade ein, dass ein Hausgast mich gestern Abend gefragt hatte, was das für eine riesen Monstergröte sein muss, die man da im Bach quaken hört? Musste lachen, denn er hörte den Hirsch und der Bach in der Talsenke wirft das Echo zurück!
Einen schönen Sonntag an alle die nicht arbeiten müssen und einen doppelt schönen an alle, die heute auf der Arbeit stehen - so wie ich ;-)

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Das war's...

...die letzten Arbeiten für dieses Jahr im Grünen rund ums Haus habe ich heute geschafft. Ist immer viel zu tun aber es macht mir unheimlich Spaß im Freien zu arbeiten. Ist für mich der Ausgleich zur Gaststube! Heute Vormittag habe ich nun die letzte Hecke (mit niegel-nagelneuer Heckenschere!) geschnitten und die Parkplatz-Umrandung gemäht. Jetzt wird der Freischneider bis zum nächsten Frühjahr eingemottet, was ich gerne mache, denn hier an den steilen Hängen ist das mähen doch ganz schön anstrengend. Aber das gibt Energie und vor allem Muckis ;-)
Morgen kommen noch die Winterreifen aufs Auto und dann kann er kommen - der Winter! Oder auch nicht!

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Wurstsalat

Heute Abend gibt es für uns und unsere Küchenfee "Straßburger Wurstsalat" und so habe ich mir gerade überlegt, hier mal was dazu zu schreiben.
Martin isst leidenschaftlich gerne Wurstsalat: wenn wir Montags irgendwo essen gehen, bestellt er als Vorspeise immer einen Wurstsalat, egal ob Mittags oder Abends. Wenn es zur Mittagszeit ist, fragt er allerdings nach, ob das möglich ist, denn er weiß wie gerne Köche im Mittagsstreß noch kalte Küche zubereiten.
Aber oftmals gibt es gar keinen richtigen Wurstsalat mehr - entweder mit Mayonnaise angemacht (iiihhhh, viel zu schwer!) oder mit fertigem Kräuter-Salat-Dressing (iiihhhh, passt doch gar nicht!) oder lieblos angerichtet!
Am liebsten isst er eigentlich den Wurstsalat zu Hause und wie der angemacht wird, schreibe ich Euch jetzt
(übrigens hat er das von mir gelernt - und ich kenne es so von meiner Mutter!):

Fleischwurst in dünne Scheiben schneiden und diese in wirklich dünne Streifen schneiden,
wer will schneidet ein paar Scheiben Edamer dazu, dann wird's deftiger,
Zwiebeln fein hacken und dazu geben,
etwas Öl, viel Essig, ein paar Spritzer Maggi, etwas Salz, Pfeffer und Paprikapulver dazu, etwas kaltes Wasser darüber gießen, denn Wurstsalat muss etwas schwimmen, das Ganze gut mischen - fertig!
Mit Zwiebelringen dekorieren, dazu gehört auf den Teller unserer Meinung nach unbedingt eine zum Fächer geschnittene Essiggurke und wer es mag noch etwas Salat drumrum.

Guten Appetit!

Montag, 15. Oktober 2012

Nicht reden - handeln!

Doch bei uns wird nicht mal geredet!
Ich werde im Januar für alle interessierten Vermieter, Gastronomen und Handwerker über den Tourismusverein einen öffentlichen Abend anbieten, an dem ich kostenlos zeigen werde, wie ich das "Social Web" und speziell Facebook nutze. Ich bin seit mehr als 3 Jahren in den sozialen Medien tätig und das äußerst erfolgreich, wie ich von außen immer wieder zu hören bekomme, wie ich durch diverse Programme mir wöchentlich auswerten lasse und wie ich durch unsere Gäste erfahre.
Die Sozialen Medien oder "Social Web" oder Web 2,0 funktionieren und werden genutzt: 53 Millionen Deutsche sind Online, davon sind 76 % in sozialen Netzwerken registriert*.
Sogar hier im Jägerstüble, dem rustikalen, gutbürgerlichen Gasthaus mit Gästen aller Altersklassen, muss ich täglich den "W-LAN-Schlüssel" aushändigen, sehe ich, wie die Leute mit ihren Smartphones den QR-Code vom Prospekt oder der Speisekarte abscannen und so schnell auf unserer Internetseite landen.
Durch ständige Aktualisierung und Vollständigkeit unseres Google-Places-Eintrages finden uns kurzentschlossene Übernachtungsgäste auf ihrem Navi.
Viele unserer neuen Hausgäste entschließen sich nach dem durchlesen auf Bewertungsprotalen im Internet für einen Urlaub bei uns! Es haben schon Gäste gleich nach dem einchecken in unser Haus, die erste Hotelbewertung via Smartphone abgegeben!
Gäste, die das erste Mal bei uns zum essen waren, bestellten einen guten Espresso von der neuen Kaffeemaschine, im Sommer haben Gäste am Telefon einen Terrassentisch unter der Pergola bestellt, sie waren noch nie hier und hatten Hoffnung den "Hugo" zu sehen (was übrigens von Hugo erfüllt wurde!) - das alles wussten sie durch meinen "Jägiblog", den jeder, ohne sich anmelden zu müssen, auf unserer Internetseite lesen kann, und der mittlerweile schon 12 000 mal aufgerufen wurde! Für eine kleine unprofessionelle unbekannte Bloggerin wie mich eine stolze Leistung, finde ich :-)
Und seit ein paar Wochen kommen fast täglich Tischreservierungen über meine Facebook-Nachrichten rein :-)
Gestern habe ich im Internet eine Auswertung unserer Facebook-Seite gemacht und habe dort erfahren, dass ich für Print-Werbung, die ungefähr die gleiche Reichweite wie unsere Facebook-Seite im letzten viertel Jahr gehabt hätte, annähernd 800 bis 1000 Euro ausgeben müsste!!! Facebook ist kostenlos! Für mich Argument genug weiter zu machen.
Ich sehe meine Tätigkeiten im Internet mittlerweile als ein Hobby, so wie ich auch (meistens jedenfalls) mein Wirtinnen-Leben als Hobby sehe ;-)
Es muss Spaß machen, man muss dran bleiben, man muss kommunizieren wollen und dabei authentisch bleiben - und natürlich auch Zeit investieren. Für unser Unternehmen und für mich lohnt es sich!
Das heißt nicht, dass wir überall mitmachen müssen, aber es muss uns klar werden, dass die Nutzer der Sozialen Netzwerke bei UNS mitmachen wollen!
Ich kenne Leute, die haben vor Monaten hier am Stammtisch auf die Computer und das Internet geschimpft: AM BESTEN, ES WÄRE GAR NICHT ERFUNDEN WORDEN!
Letzte Woche saßen sie hier und haben gestaunt, als ich ihnen auf dem i-pad das Video vom Männerballett im Jägerstüble gezeigt habe, das ich ein paar Minuten vorher aufgenommen hatte. Daraufhin berichtete mir einer von ihnen, dass sein Enkel ihm immer mal wieder auf Facebook die Jägerstüble-Seite oder meinen Blog auf dem Computer einstellen muss, damit er die tollen Fotos ansehen kann - oder damit er lesen kann, was ich Neues geschrieben habe!

Die Ferienregion Brandenkopf hat sich auch auf den Weg gemacht, seit kurzem gibt es eine Facebook-Seite der Region.
Aber das reicht nicht! Es gehört noch viel mehr dazu: das wichtigste wäre erst einmal ein funktionierendes mobiles Datennetz in der Region. Wir brauchen unbedingt akzeptable Geschwindigkeiten für unser Internet. Wenn in unserem Hause mehr als 3 Geräte im Internet surfen gehört viel Glück dazu, um noch ein kleines Video auf www.youtube.com anschauen zu können. Handynutzer müssen in einer Region, die so abhängig vom Tourismus ist, wie die unsere, überall Handyempfang haben. Bei uns im Holdersbach funktioniert nur ein Netz, und das nicht immer einwandfrei. Mobilfunknetze und schnelles Internet sind in Dörfern und Regionen, wo Menschen Urlaub machen und diesen Urlaub live teilen wollen, ganz wichtig!
Wir müssen uns untereinander vernetzen können! Gestern habe ich eine Meldung der Facebook-Seite vom Gallushof über eine freie Ferienwohnung gerne "geteilt"! Warum nicht? Jeder kann Jedem helfen, Jeder braucht den Anderen um in der Region bestehen zu können! Aber Jeder muss dies auch gerne und mit Herzblut machen, natürlich nicht nur im Web 2,0, sondern auch im realen Leben!
Wir müssen sichtbar werden für unsere Gäste und mit ihnen kommunizieren, sie hinter unsere Arbeit schauen lassen, z. B. mit einem Blog. Wenn der Gast an unserer Freude teilnehmen kann und wenn er unsere Sorgen kennt, dann ist er auch bereit uns zu unterstützen! Ihr glaubt gar nicht, wie viele Gäste diesen Sommer hier waren, mich wegen des Vespertalers angesprochen haben und ihren Taler nicht eingelöst haben, weil sie die gleiche Meinung wie wir zu diesen allgegenwärtigen Rabatt-Systemen haben!

Jeder der eine Dienstleistung oder ein Produkt anbietet, sollte in Zukunft ein kostenloses Netz zur Verfügung stellen können. Überall dort, wo sich Menschen länger aufhalten, sollten kostenlose W-LAN Hotspots eingerichtet werden. In manchen Orten ist man schon so weit, mein Lieblingsbeispiel: Oberstaufen!

Die Gemeindepolitiker weisen gerne darauf hin, dass die Telekom nicht genügend tut um schnelles Internet voranzutreiben. Auch nach Anfragen unseres Sohnes ans Rathaus haben wir erlebt, dass der schwarze Peter weiter geschoben wird. Warum wollen das die Gemeinden nicht selbst in die Hände nehmen? Weil angeblich das Geld dazu fehlt? Unsere Bürgermeister wollen die Region zukunftsfähig machen, wollen in die Infrastruktur investieren. Warum investieren sie nicht in ein schnelles Netz?
In Regionen mit schnellem Internet werden Arbeitsplätze geschaffen und sind die Grundstücke wertvoll.

Die Veränderung durch das Internet werden wir nicht mehr aufhalten! Wir müssen lernen, damit umzugehen, lernen wie wir es behandeln und wie wir es einsetzen können - zu unserem Nutzen!
"Wir müssen es als Chance sehen, statt als Risiko!", wie Benjamin Buhl, ehemaliger stellvertretender Tourismuschef in Oberstaufen, in seinem Vortrag bei einer Versammlung der fränkischen Weinland Tourismus GmbH, sagte.**

Ich will mich an dieser Stelle bei Alexander von Halem bedanken, der mich mit seinem Blog-Beitrag:

Chancen erkennen, statt Risiken zu suchen!**


wieder einmal inspiriert hat. Denn auch ich will, dass unsere Region zukunftsfähig bleibt und dass der Tourismus in unseren Orten erfolgreich bleibt! Ich will lauter werden und so oft ich kann schnelles und allgegenwärtiges Netz fordern!

* Quelle: Bitcom e. V., Stand 2012


Interessant für alle Touristiker - Folien zum Vortrag von Benjamin Buhl am 11.10.2012:
   http://de.slideshare.net/netzvitamine/die-macht-des-internet-kooperieren-oder-verlieren


** http://zeilitzheim.blogspot.de/2012/10/chancen-erkennen-statt-risiken-zu-suchen.html

Facebook-Seite der Ferienregion Brandenkopf:
https://www.facebook.com/FerienregionBrandenkopf?fref=ts


Samstag, 13. Oktober 2012

Gefällt mir!

Ich habe diese Woche mal meinen Freunde-Status bei Facebook mit unserem Fan-Status der Fan-Page verglichen und die Zahlen gepostet, mit der Bitte, unsere Jägerstüble-Seite zu "liken". Hat sogar was gebracht, einige meiner Freunde haben "geliked" und manche haben nicht mal gewusst, dass es eine Jägerstüble-Seite bei Facebook gibt ;-)
Dann habe ich mich noch bei einigen bedankt und auf dieses Dankeschön ein paar wahnsinnig nette Kommentare erhalten. Also, Kommunikation ist wahnsinnig wichtig im Web 2,0, und lohnt sich auf jeden Fall. Ich habe mich jedenfalls so darüber gefreut, dass ich Euch hier die besten 3 Kommentare mitteilen muss:

"Nix zu Danke, eher andersrum für das leckere Essen!!!"

"Immer doch ;-) wo man wie ein König behandelt wird, sollte man auch Gefällt mir drücken!"

"Sonja, ich würde euch 1000mal "gefällt mir" geben wenn ich könnte, weil's einfach super bei euch ist!!! Ich komme immer wieder gerne zu euch!!! und auf der hinfahrt läuft mir schon das Wasser im Mund zusammen ... Mhhhhhhhh lecka :-)!"


P.S.:  Diese Kommentatoren sind gaaaanz jungen Leuten, die gerne zu uns zum Essen kommen, obwohl wir eigentlich ein rustikaler Laden sind und Martin und ich ja auch nicht mehr zu den Jüngsten gehören ;-)))






Mittwoch, 10. Oktober 2012

Jahreszeiten-Wechsel

Heute war so ein richtiger Herbsttag im Holdersbachtal, viel Regen, Wind und keine Sonne, einige Hausgäste sind abgereist, die Gästezimmer sind wieder öfters mal nicht ganz ausgebucht, ich beginne wieder mit diversen Renovierungsarbeiten und dabei wird mir endgültig bewusst, dass der Sommer vorbei ist. Und irgendwie schwingt bei dem Gedanke Wehmut mit!
War ein schöner Sommer hier im Jägerstüble, kein langweiliger Sommer: Jubiläums-Sommer! Und ein Sommer der Abschiede.
Hier ein paar Fotos, die für mich zu dieser vergangenen Jahreszeit gehören. Vieles, das ich hier gerne zeigen würde, auch Menschen, die mir wichtig waren, habe ich gar nicht fotografiert - leider verpasst! Muss ich in Zukunft ändern!
Danke an Alle und Alles, die zu diesem Sommer gehört haben: