Aus dem Leben einer Wirtin

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Freitag, 30. Dezember 2011

Einsamer Schwabe










Ein VFB-Fan reserviert einen Tisch für sich und "die 2
heftigsten Bayern-Fans von Oberharmersbach"! Die Drei erscheinen heute Abend zum Rumpsteak essen. Mein Martin deckt den Tisch noch schnell mit FC-Bayern-Tisch-Set, FC-Bayern-Servietten und FC-Bayern-Bierdeckel ein. Zur Freude Zweier, der 3. ruft um "Hilfe"! Nach herrlichem Rumpsteak wird Weizenbier und guter Williams getrunken, natürlich aus Bayern-Gläsern und Bayern-Spezial-Flasche. Mittlerweile sind die Drei an den Stammtisch umgezogen, trinken die 6. Runde Bier und 8. Runde Willi, hören vom Handy FC-Bayern-Lieder und der VFB-Fan wird immer ruhiger, ich glaube fast, er braucht das! Ich mach jetzt Feierabend und überlasse das Feld meinem Bayern-Fan, hihihi - er fühlt sich wohl! Der VFB-Fan auch? Armer Schwabenseckel ;-)

Mittwoch, 28. Dezember 2011

Und Social-Media lohnt sich doch!

Heute abend hat es sich wieder bewiesen, dass sich meine Aktivitäten bei Facebook für unser Jägerstüble lohnen. Ich habe das Foto von unserer derzeitigen Spezialität gepostet: Entenbrust in Calvadossoße, mit Pommes dauphines und Broccoli. Und ein lieber Gast von uns kommentiert das Foto sogleich mit folgenden Worten: " muss das jetz sein, wenn ich jetz noch im Büro sitze und hunger habe??? haajajaaja das darf ich mir nicht entgehen lassen ... ich komme noch bis 8 Januar mhhhhhh=)!" 
Zwei Stunden später hat er angerufen und einen Tisch für sich und seine Freundin bestellt, eine Stunde später saßen sie da und als Bestellung gaben sie auf: "Das vom Facebook-Foto plus 2 mittlere Feldsalat!" Die Beiden haben's genossen und ich hab mich riesig gefreut - meine Zeit im Web 2,0 wird doch immer wieder belohnt! Danke an's www. und Danke an die beiden lieben Gäste!

Dienstag, 27. Dezember 2011

Geschafft

Die Weihnachtsfeiertage haben wir mit einem sehr guten Geschäft und vielen netten Gästen abgeschlossen. Aber jetzt bin ich krank, das erste Mal seit Ewigkeiten hat's mich erwischt: Magen-Darm-Grippe, Kopf- und Gliederschmerzen, Halsweh. Also hört Ihr erst wieder von mir, wenn's mir besser geht. Ist bestimmt bald, ich lass mich ja nicht unterkriegen! Bis dann!

Samstag, 24. Dezember 2011

Frohes Fest

Sodele, alles ist geschafft! Die Weihnachtsfeiertage können kommen! Die neue "Bauernstube" ist pünktlich fertig geworden, die Weihnachtsfeiern haben wir gut hinter uns gebracht, das Haus ist sauber und wartet auf seine Weihnachtsgäste, ums Haus herum ist gefegt und den Rest deckt gerade der Schnee zu, Martin trifft die letzten Vorbereitungen in der Küche. Dann werden wir es uns gemütlich machen und den Heilig Abend ruhig ausklingen lassen. Die Hausgäste essen heute abend früh, da sie in die Christmette wollen, so könne wir den Abend nochmals genießen, bevor ab morgen die Weihnachts-Hochsaison startet. Wir freuen uns darauf, auf viele nette Gäste, die wir verwöhnen wollen! Frohes Fest Euch allen!

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Die Legende vom wasserspeienden Schweinehund

Unter unserem Haus steht ein Brunnen und dazu gibt es eine kleine Legende:
Die Legende vom wasserspeienden Schweinehund
Und es begab sich, dass eine wilde Horde von Schweinehunden von Süden über die Alpen nach dem Norden zog und hierbei das Holdersbachtal aufwärts grölte, bis sie hier im Jägerstüble Einkehr hielten. Den Schweinehunden lief von dem "Dargebotenen" das Wasser derart im Munde zusammen, dass sie beinahe ertrunken wären, hätte der Wirt sie nicht glücklich gerettet. Einem dieser Schweinehunde, dem, der heute noch vor'm Jägerstüble hockt, läuft von den vielen Köstlichkeiten noch immer das Wasser im Munde zusammen, die anderen Schweinehunde prellten die Zeche und hauten ab in Richtung Berlin. Und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute! (Garantiert!!) ;-)

Dienstag, 20. Dezember 2011

Scheener Schnee

Heute war unsere Hauptaufgabe das Schnee schieben. Morgens, nach dem Frühstück, knapp 10 cm Neuschnee im Garten, auf 2 Terrassen und vom kleinen Parkplatz geräumt. Kurz vor Mittag nochmals um die 8 cm schwerer Neuschnee geschoben. Und am frühen Nachmittag wieder 5 cm Neuschnee mit Schneeschaufel und großem Schneeschieber weg geräumt. Am späten Nachmittag ist Sohnemann David dran gewesen, die Terrassen zu räumen und gerade eben hat Martin nochmal ein paar cm Schnee geschaufelt. Aber jetzt scheint das Wetter etwas um zu schlagen, es taut. Martin schimpft immer über die "weiße Sche....!", aber ich find's toll - so kommt man wenigstens an die frische Luft. Die ist nämlich herrlich bei diesem Wetter, und ein bischen Fitness ist es ja auch! Wie sieht's bei Euch aus? Schiebt ihr gerne Schnee? Müsst ihr überhaupt Schnee räumen?

Montag, 19. Dezember 2011

Sonntagspost

Letzter Blick ins Büro
Der Sonntagspost wird wahrscheinlich immer nur kurz werden und manchmal auch gar nicht gepostet werden, denn Sonntag heißt im Jägerstüble: Großkampftag! Zum Feierabend ist man dann ausgebrannt und da hab ich auch keine Ideen mehr im Kopf! Sonntags nach dem Großkampf, setzt ich mich an den schreibtisch, checke die Mails, mache meine Getränkebestellung, schaue noch kurz bei twitter und facebook vorbei während Martin die Getränkekühlschränke auffüllt und die Küchenfee die Küche fertig putzt. Und ab und an taucht noch spät unser Lieblingsnachbar auf, trinkt ein Bierchen in der Küche und schaut, ob die Küchenfee auch gründlihc ist ;-)Das wars und ab unter die Dusche und ins Bett! Morgen haben wir keine Hausgäste, so dass ich den Ruhetag voll genießen kann. Mal sehen ob ich etwas länger schlafen kann - Gewohnheiten! Gute Nacht!

Freitag, 16. Dezember 2011

Endspurt

So langsam nimmt's Formen an: die Renovierung der "Bauernstube". Wird auch Zeit, an Weihnachten ist sie belegt! Neues Bett und Schrank steht, neue Schiebtür ins Bad ist montiert, die restliche Bordüre an der Wand ist fertig gestellt. Jetzt fehlt nur noch die neue Glastür für die Dusche im Bad, dann noch die Sitzmöbel aufbauen, die Nachttischlampen installieren, Flachbild-Fernseher an die Wand dübeln und schließlich das Wichtigste, alles putzen. Somit wißt Ihr schon, was ich ab Montagvormittag alles zu tun habe. Freu mich schon, wenn's fertig ist. Dann gibt's wieder Fotos.

Christstollen

Mini-Stollen
Vorteig
Die "Königsklasse" nennt Martin meine kleinen Christstollen, die ich zum Weihnachtsgebäck mache. Dabei gehen sie ganz einfach: 250 g Rosinen, 60 g Korinthen, 50 g gehacktes Orangeat und 50 g gehacktes Zitronat, Zitronenschalenaroma, Saft einer 1/2 Zitrone und 125 g gehackte Mandeln mischen und alles zugedeckt über Nacht ziehen lassen.
Am nächsten Tag 500 g Mehl in eine Schüssel, in die Mitte Vertiefung und 60 g Hefe bröckeln und mit einem Eßlöffel von vorgewogenen 60 g Zucker und 1/8 Liter lauwarmer Milch und etwas Mehl vom Rand zu einem Vorteig verrühren. Restlichen Zucker auf den Mehlrand streuen und Flöckchen von 250 g Butter darauf verteilen. Den Teig in der Schüssel mit Tuch zu decken und mindestens 15 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.
Die Zutaten dann in der Schüssel so lange mit dem Knethacken des Rührgeräts zu einem glatten Teig verrühren, bis sich der Teig vom Schüsselboden löst. Dann die eingeweichten Früchte mit den Händen unterkneten und den Teig weitere 30 Minuten zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen.
Hefeteig mit Früchten
kleine Brote formen und einritzen
Aus dem Teig kleine, daumendicke Brot formen  und an der Oberfläche 3 mal einritzen. Bei Umluft 200 Grad ca. 8 Minuten backen. Nach dem backen sofort mit flüssiger Butter bestreichen und mit Puderzucker bestäuben. Nach 15 Minuten Vorgang wiederholen. Fertig! Schmecken lecker!

Donnerstag, 15. Dezember 2011

Anwalts-Menü

Mein Lieblings-Dessert-Rezepte-Buch
Lammkeule ist vorbereitet
Die wichtigste Arbeit heute für mich ist die Zubereitung des Desserts für eine heute abend stattfindende Weihnachtsfeier. Es ist eine kleine Weihnachtsfeier einer Rechtsanwältin aus zall am Harmersbach mit 6 Erwachsenen und 2 Kinder. Da sie nur weibliche Mitarbeiter hat, wollte sie auch nur ein 3-Gänge-Menü, da die Mädels keine so große Esser sind. Nachdem wir der Kundin per e-Mail eine kleine Auswahl an Vorspeisen, Hauptgängen und Desserts geschickt haben, hat sie sich telefonisch bei uns gemeldet und ihre Wahl mitgeteilt: Ravioli mit weißem Trüffel gefüllt, Lammkrone mit Gemüsereis und zum Dessert ein klassisches Mousse au chocolat.
Diese schönen Paprikaschoten werden mit Gemüsereis gefüllt

Wie immer, bin ich in der Küche für das Süße zuständig. Früh um 8 Uhr gings los, Rezept rausgesucht, dunkle Kuvertüre geschmolzen, Eier geschlagen ;-) und dann schnell kalt stellen. Gleich darauf wollten meine 3 Wanderer, die hier übernachteten an den Bahnhof gefahren werden. Dann noch eine Stunde Muskelaufbau im Trainingszentrum meines Physio-Therapeuten und schwupp, war der Vormittag vorbei.

Donnerstag, 20. Oktober 2011

Personalwechsel

Unser Zimmermädchen geht in Mutterschutz! Nach der Erziehungspause wird sie ihren Job bei uns nicht mehr antreten, da sie weiter weg gezogen ist und die tägliche Fahrt nach Oberharmersbach sich nicht lohnen würde. Schade, denn Anna hat gut zu uns gepasst!
Aber zu einem Abschied gehört auch immer ein neuer Anfang und ich freue mich riesig ab kommenden Montag unsere neue Hausfee Karin begrüßen zu dürfen! Über sie berichte ich Euch demnächst, muss mich ja erst vergewissern, ob es ihr auch Recht ist, wenn ich hier über sie schreibe ;-)
Tschau Anna, alles Gute für Dich und Deine kleine Familie und Danke für ein gutes 3/4 Jahr in unserem Team!



Dienstag, 4. Oktober 2011

Post vom Bürgermeister

Wir haben heute Post vom Bürgermeister erhalten! Zur Erinnerung, ich habe im Juni einen Leserbrief und einen Blogartikel über das Fremdenverkehrsdefizit von Oberharmersbach veröffentlicht, siehe http://jaegerstueble.blogspot.com/2011/06/gedanken-zum-fremdenverkehrsdefizit-von.html und im Juli haben wir unsere "Vereinbarung über den Vespertaler" gekündigt.
Hier unser Kündigungschreiben:


Gemeinde Oberharmersbach

Siegfried Huber

Dorf 30

77784 Oberharmersbach

Betr.: Kündigung der Vereinbarung über den „Vespertaler“ vom 15.11.2004.


Sehr geehrter Herr Huber!

Hiermit kündigen wir obige Vereinbarung fristgerecht, laut § 7 des Vertrages vom 15.11.2004, zum 31.12.2012.

Wir haben eine sehr knappe Kalkulation, so dass wir uns einen Rabatt von durchschnittlich 10 % nicht leisten können.

Unser Haus ist bekannter Weise sehr gut geführt, so dass solche Aktionen sowieso unnötig sind.

Erwiesener Maßen hat es seit der Einführung des „Vespertalers“, außer im 1. Jahr, auch keine Steigerung der Tourismuszahlen in Oberharmersbach gegeben. Im Gegenteil, 2010 sind die Zahlen gewaltig rückläufig gewesen.

Von der Steigerung der Familien, die in den Ferienwohnungen auf den Bauernhöfen ihren Urlaub verbringen, profitieren wir als Gastronomen am wenigsten.

Wir bitten um schriftliche Bestätigung dieser Kündigung und verbleiben mit freundlichen Grüßen

Sonja Wurth                                                                                                       Martin Wurth


siehe auch meinen Blogartikel http://jaegerstueble.blogspot.com/2011/06/vespertaler.html

Hier nun, nach 3 Monaten, die Anwort vom Bürgermeister Siegried Huber, Oberharmersbach:

"Bürgermeister Siegfried Huber, Aktenzeichen: 123.1;792.21 - sh/mw, Datum 27.09.2011:
Kündigung der Vereinbarung über den "Vespertaler" vom 15.11.2004;
Ihr Schreiben vom 01.07.2011;
Sehr geehrte Frau Wurth,
Sehr geehrter Herr Wurth,
ich bestätige den Eingang Ihres o.g. Schreibens und die Kündigung der Vereinbarung über den "Vespertaler" mit Wirkung zum 31.12.2012.
Wir bedauern Ihre Entscheidung, denn dies führt auch dazu, dass wir nun an die abholenden Gäste transportieren müssen, dass der ausgegebene Vespertaler in Ihrer Gaststätte nicht einlösbar ist.
Qualität hat seinen Preis und keine Qualität kostet Kunden, da gebe ich Ihnen uneingeschränkt recht. Jeder ist jedoch für sein eigenes Unternehmen verantwortlich.
Man kann zwar immer wieder transportieren, aber letztendlich leigt es am Unternehmer selbst, seine Entscheidungen zu treffen, die sicherlich in dem einen oder anderen Fall verbesserungsfähig sind. 
Mit Ihrer Kündigung tragen Sie allerdings nicht zur Reduzierung unseres Defizits im Fremdenverkehr bei. Denn Ihnen müsste bekannt sein, dass die Freieintritte ins Freibad, das freie Fahren mit Bussen und Bahnen im Schwarzwald (Konus) und auch der Gemeindeanteil an der Finanzierung des Vespertalers zu 100 % über die Kurtaxe refinanziert wird.
Sie führten auch insbesondere immer wieder Defizit und Inflation an.
Die unserem Hause, im Rechnungssystem abgelegten Gaststätten-Rechnungen zeigen, dass gerade die Preise in der Gastronomie und hier explizit auch im Getränkebereich in den letzten 10 Jahren enorm gestiegen sind.
Wenn man den Getränkepreis für ein Apfelschorle in einer Oberharmersbacher Gaststätte herausgreift, dann ist im Zeitraum von 1998 bis 2011 der Preis für ein Apfleschorle um 90,2 % gestiegen, was sicherlich nicht unbeachtlich ist.
Ich wünsche Ihnen von hier aus weiterhin eine erfolgreiche Arbeit im Tourismus.
Mit freundlichen Grüßen
Siegfried Huber,
Bürgermeister"

Daraufhin musste ich ihm antworten und habe heute eine E-Mail an ihn gesendet (Diese Mail stellt kein amtliches Schreiben dar, weshalb ich ihn per Du anspreche da wir schon immer per Du waren):


Hallo Siegfried!



Vielen Dank für die schriftliche Bestätigung unserer Kündigung der Vereinbarung über den „Vespertaler“ vom 15.11.2004!

Dass die Gemeinde unsere Entscheidung bedauert ist uns klar, aber das "Transportieren" an die abholenden Gäste ist kein Aufwand für die Gemeinde, da die Gäste eine Liste mit den teilnehmenden Gasthäuser erhalten. Auf dieser Liste braucht Ihr uns einfach nicht mehr ein zu tragen und schon ist dieses „Problemchen“ gelöst.

Du schreibst auch, dass jeder für sein eigenes Unternehmen selbst verantwortlich ist und daher ist es uns ja auch freigestellt, obige Vereinbarung zu kündigen.

Auch geben wir Dir Recht, dass es in einem Unternehmen immer Entscheidungen geben kann, die verbesserungsfähig sind. Unternehmen werden von Menschen geleitet, und wo Menschen arbeiten werden auch Fehler gemacht. Aber aus Fehlern kann man immer lernen!

Wie Du weißt, waren wir von Anfang an gegen das Unternehmen „Vespertaler“, haben uns aber nach Deinem Besuch bei uns, unter Vorbehalt, doch dafür entschieden. Nach nun mehr als 6 jähriger Teilnahme an diesem Projekt ist es einfach Tatsache, dass sich dieser Vespertaler für uns nicht rechnet.

Dieses haben wir in der schriftlichen Kündigung dargelegt - und nicht das Defizit des Fremdenverkehrs der Gemeinde!

Das Defizit des Fremdenverkehrs war Thema meines Leserbriefes!

Aber da Du dieses Thema in Deinem Schreiben auch angesprochen hast, kann ich Deiner Äußerung, dass der Vespertaler, die Freieintritte und KONUS durch die Kurtaxe zu 100 % refinanziert sind, nicht zustimmen. Das sind Finanztechnische Spielereien, die die 150 000 Euro Zuschuss für den Fremdenverkehr trotzdem nicht hinfällig machen. Wenn man z.B. den Vespertaler und den Freieintritt weglassen würde, bei gleicher Kurtaxe, kann die Gemeinde doch damit den Zuschuss reduzieren. Wir müssen an die Zukunft unserer Kinder denken und da ist doch jeder kleine Vorschlag oder jede Idee überlegenswert und vor allem müssen wir diskussionsfähiger werden. Ich habe mit meiner Meinung nicht die Person Siegfried Huber angegriffen sondern die Politik!!! Es kann so nicht weiter gehen! Vor allem musst Du auch bedenken, dass in der Bevölkerung das Verständnis für den Freieintritt der Touristen ins Schwimmbad äußerst gering ist und sehr Viele waren nach meinem Leserbrief überrascht über den „Vespertaler“. Auch die Bevölkerung ist mittlerweile soweit, dass sie sich Gedanken über den Schuldenberg macht – Gott sei Dank! Du glaubst nicht, wie viele ältere, politisch konservative Menschen, von denen sogar früher welche im Gemeinderat waren, sich äußerst kritisch über die Gemeindepolitik äußern. Vor allem im Fremdenverkehrsbereich.

Zu guter Letzt muss ich dir noch die Preiserhöhung beim Apfelschorle nach den Preisen vom Jägerstüble wiederlegen: 1998 hat im Jägerstüble das 0,2 l. Apfelschorle 2,30 DM gekostet, das sind umgerechnet 1,18 Euro. Heute kostet es 1,60 Euro, das ist keine Preissteigerung von 90,2 %  sondern von 35,59 %!!! Ich denke, dass die wenigsten Wirte von Oberharmersbach sich eine Preissteigerung von 90 % leisten konnten.

Aber vielleicht haben die deutschen Politiker auch einfach nur ein Rechenproblem ;-)



Wir wünschen dir eine erfolgreiche Arbeit im Rathaus und vielleicht ein bisschen mehr Offenheit für Diskussionen und Vorschläge aus der Bevölkerung.



Schönen Tag!

Sonja und Martin

Jägerstüble

Was meint Ihr dazu? Liegen Martin und ich so falsch, wenn wir uns Gedanken um die Gemeindefinanzen machen? Vorallem, wenn wir immer wieder feststellen, dass unsere Politiker nicht rechnen können? Und überhaupt, reagiert man als Bürgermeister so auf eine Kündigung einer Vereinbarung?
Freue mich über Eure Meinung hierzu!

Freitag, 9. September 2011

Birgit ist wieder da!

Birgit ist nach einem Jahr Erziehungsurlaub wieder in unserer Runde! Es ist einfach toll, mit so alt eingespieltem Team zu arbeiten. Jeder kennt jeden, jeder weiß die Marotten des anderen. Man fühlt sich sicher und man kann sich auf diese Leute verlassen. Und Martin hat natürlich endlich wieder einen Bayern-Fan in der Küche! Schön, dass du wieder da bist, Birgit!

Dienstag, 30. August 2011

Abschied


Heute nachmittag habe ich gerne meinen Urlaub für 2 Stunden unterbrochen! Im Gasthaus Linde in Oberharmersbach war Urkundenüberreichung vom Deutschen Wanderverband: unser Haus ist jetzt ganz offiziell "Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland"! Natürlich freuen wir uns riesig über diese Auszeichnung, man muss ja auch was dafür tun. Aber der eigentliche Grund, warum ich gerne meinen Urlaub unterbrochen habe, war der: Diana Hund, unsere Tourismus-Chefin, war zur letzten Amtshandlung angetreten um die Urkunden zu überreichen, denn es war ihre Initiative und ihr Angagement, dass Oberharmersbach nun, nach Baiersbronn und Bad Peterstal-Griesbach, die meisten Qualitätsgastgeber hat. Toll gemacht, Diana, Danke!
Sie hatte aber heute auch ihren letzten Arbeitstag und deshalb hat der Prüfer vom Deutschen Wanderverband, Herr Singer, eine Abschlußrede gehalten. Und er hat mir aus dem Herzen gesprochen: "Es habe ihm viel Spaß gemacht mit Frau Hund zusammen die Betriebe zu prüfen und mit ihr zusammen zu arbeiten und er bedauert es sehr ,dass sie Oberharmersbach verlässt. Und es ist traurig, dass so junge und angagierte Menschen wie sie, die Biss und neue Ideen haben, die auch mal den Mut aufbringen "Nein" zu sagen, dass solche Menschen offenbar keine Chance in der Gemeindepolitik haben." Das hat mir gefallen, Herr Singer. Auch ihnen ein ganz großes Dankeschön! Die 2 Stunden Urlaubsunterbrechung haben sich nur alleine deshalb schon gelohnt. Fotos folgen und jetzt geh' ich wieder in Urlaub! Tschau, liebe Blogleser!
Tschau Diana! Du wirst einigen von uns fehlen!

Dienstag, 19. Juli 2011

Kündigung der Geschäftsführerin des Tourismus e.V. Oberharmersbach

Die Geschäftsführerin des Tourismus e.V. von Oberharmersbach, Frau Diana Hund, hat zum 30.09.2011 gekündigt. Als Grund gibt sie unüberbrückbare Differenzen mit ihrem Arbeitgeber, Herrn Bürgermeister Huber, an. Die Entscheidung ist ihr nicht leicht gefallen, sie hat sie allerdings wohl überlegt und sie ist endgültig. Sie hat gerne in Oberharmersbach gearbeitet und hat ein tolles Verhältnis zu ihren Kollegen und Kolleginnen aber für sie ist das der einzige richtige Weg. Sie ist jederzeit bereit über die Gründe, die zu dieser Entscheidung führten, Rede und Antwort zu stehen und wird sich auch noch persönlich von uns allen verabschieden.

Ich bin schockiert darüber, dass anscheinend in unserem Verwaltungshaushalt ein so furchtbares Arbeitsklima herrscht, dass innerhalb kürzerster Zeit mehrere fähige Leute ihren Posten im Rathaus verlassen haben. Es sind junge Menschen mit hervorragender Ausbildung, die sich angagieren und gerne im Team arbeiten. Allerdings scheint das in Oberharmersbach nicht zu funktionieren. Vielleicht sollte sich der Chef dieses Hauses einmal Gedanken darüber machen!
Frau Hund wird ihren Weg weiter gehen und sicher an einem anderen Ort ein angenehmeres Klima finden. Ich wünsche ihr viel Glück!

Donnerstag, 30. Juni 2011

Vespertaler


Ich habe vor ein paar Tagen einen Tweet von @rhoenschaf (ein engagierter, twitternder Hotelier im Naturpark Rhoen) gelesen: "Das Leben als Hotelier ist kein Zuckerschlecken - und Rabatt eine Stadt in Marokko..."

Dieser Spruch geht mir seit den Pfingstferien nicht mehr aus dem Kopf. In Oberharmersbach erhalten alle Familien mit Kinder, die hier ihren Urlaub verbringen, einen "Vespertaler" im Wert von 5,00 Euro. Einlösen können sie den in allen gastronomischen Betrieben von Oberharmersbach und zahlen damit 5,00 Euro weniger von ihrer Rechnung. 2,50 Euro davon muss der Gastronom beisteuern, 2,50 Euro bekommt der Wirt von der Gemeinde am Ende des Jahres, nach Abgabe der gesammelten "Vespertaler", zurück.
Letzte Woche waren nun zur besten Mittagszeit drei Paare mit je drei kleinen Kindern bei uns zum Mittagessen. Jede Familie hatte einen Verzehrdurchschnitt von 25,00 Euro!!! und beim bezahlen einen "Vespertaler" eingelöst. Das sind 20 % Rabatt pro Familie! 20 Prozent, das muss man erst mal verdauen. Das heißt, von uns hat jede Familie 10 Prozent erhalten und von der Gemeinde (das sind ja auch wir) nochmal 10 Prozent, und danach ging es zurück in die Ferienwohnung auf dem Bauernhof, die wahrscheinlich auch subventioniert wurde und der Gastwirt hat einen Haufen Abfall auf dem Tisch, versaute Tische und Bänke und Spielsachen aus der Spielecke auf zu räumen.
Nicht falsch verstehen: wir lieben Kinder! Und es gibt, wie überall, Solche und Solche. Und vor dieser "Vespertaler"-Aktion hat jedes Kind von uns ein Eis am Stil geschenkt bekommen. Aber mit dieser Rabatt-Tour zieht man hier nur noch mehr Billig-Touristen an. Und von denen haben wir wahrlich genug durch den Werbe-Busfahrten-Tourismus der großen Häuser im Tal.
Was ist mit den Paaren die ohne Kinder sind? Die hier einkehren, gut essen und trinken und auch außerhalb der Saison unser Dorf genießen!?
Uns ärgert das auf jeden Fall maßlos und wir überlegen, ob wir aus diesem "Vespertaler"-Vertrag aussteigen, denn wie das Rhoenschaf schon sagte: "Rabat(t) ist eine Stadt in Marokko.." und hat in einem gut geführten Hotelbetreib nichts verloren.

Dienstag, 14. Juni 2011

Gedanken zum Fremdenverkehrsdefizit von Oberharmesbach


Im Verkündblatt Nr. 23 vom Freitag, den 10.Juni 2011 schreibt das Bürgermeisteramt in der Rubrik „Aus dem Rathaus – Gemeinderat“ unter Punkt 2)a), dass das gewaltige Defizit im Fremdenverkehr zum Teil an der starken Inflation liegt und „für 2012 muss erneut mit einer sehr starken Inflationsrate (2%) gerechnet werden.“ Laut Statistischem Bundesamt ist diese Inflationsrate von durchschnittlich 2% in Deutschland seit 1995 aber so niedrig wie seit den 50er Jahren nicht mehr. Für jeden nach zu lesen im Internet z.B. unter Wikipedia – Inflation, oder auf der Internetseite des Statistischen Budesamtes!
Das Defizit des Fremdenverkehrs von Oberharmersbach beträgt laut Bürgermeisteramt in 13 Jahren 1,4 Millionen Euro, das ist eine Steigerung von 170 %! Die Inflation ist in der gleichen Zeit aber nur um rund 30 % gestiegen! Was ist mit den restlichen 140 %? Wo kommt dieser hohe Rest her? Muss man in diesem Falle den Familien mit Kindern, die in Oberharmersbach Urlaub machen, 2,50 Euro durch den „Vespertaler“ schenken? Muss man den Touristen freien Eintritt in die Freibäder gewähren? Meine Gäste sind übrigens darüber immer sehr überrascht, da bei ihnen die Freibäder wegen der hohen Defizite geschlossen werden! Warum gehen die Übernachtungen zurück, trotz dieser Vergünstigungen?
Sollte man vielleicht nicht auch einmal die Situationen der vielen Tourist-Informationsstellen in einer kleinen Ferienregion, wie der unseren, überdenken? Ist es nicht auch möglich Personal zu sparen, z. B. das teure Online-Reservierungssystem voll ausnutzt, indem die Meldescheine per online registriert werden? Interessant wäre auch eine detaillierte Aufstellung der Ausgaben des Fremdenverkehrs!
Nur ein paar Ideen und Gedanken von einer Gastronomin die vom Tourismus lebt und die nur darauf Aufmerksam machen möchte, dass die Inflationsrate der kleinste Teil ist vom hohen Defizit des Fremdenverkehrs in Oberharmersbach.