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Sonntag, 25. September 2016

Salatprobleme

Wir haben Probleme!

Die kleinen und mittleren Salate sehen ja immer toll aus, in den ovalen Schalen. Aber...




....da gibt es Problem Nummer 1: zwölf verschiedene Sorten Salat kann man darin fast nur übereinander schichten, was beim essen ganz schnell zu einem wilden Durcheinander aller Salate führt. Außerdem fallen die oben drauf gehäuften grünen Salatblätter ganz gerne aus der Schüssel heraus auf den Tisch.
Problem Nummer 2: stupft der Gast mit seiner Salatgabel etwas heftiger zu, kommt die Schale ins wackeln und der Gast erschrickt.
Problem Nummer 3: hat man den Salat gegessen, weiß man nicht wohin mit der Gabel, denn sie bleibt nicht in der ovalen Schüssel, mit ihrem geschwungenen Rand, liegen.
Problem Nummer 4: die Wirtin kann auf Grund der Form nur 2 Salatschalen tragen und muss ab 3 Salaten einen "Schlitten" zum transportieren benutzen.
Problem Nummer 5: unsere Eisgläser haben den höchsten Schwund von allen Sorten Küchengeschirr! Glas ist empfindlich...in der Spülmaschine, in den Händen der Küchenhilfen. Sie sind wackelig auf den Tellerchen zum servieren am Tisch ;-) und schöne Eisgläser sind teuer!




Die letzten Wochen war der Küchenschrank mit den Eisgläsern regelrecht verwaist und wenn mehr als zwei Eisbecher von der gleichen Sorte gleichzeitig bestellt wurden, hatten wir ein logistisches Problem!

Vor gar nicht all zu langer Zeit sagte zu mir jemand: "Es gibt keine Probleme! Nur Herausforderungen!"
Na denn....

...schaue ich mir den Katalog unseres Gastro-Geschirr-Verkäufers an und finde doch die perfekt passenden kleinen und mittleren Salatteller für's "Jägi":



Gesehen - gekauft - bezahlt - benutzt:

Kleiner Salat


Alle Salate sind schön nebeneinander gesetzt. Der Gast kann ohne Probleme jede Sorte genießen und ich kann die Teller, wie es eine Bedienung gewohnt ist, in den Händen an den Tisch tragen. Egal wie viele... aber maximal nur 6 Stück ;-)

Wunderbar!

Und weil das Porzellan dieser Gastro-Geschirr-Sorte so zäh ist, machen wir aus den "alten" Salatschalen nun einfach Eisschalen:


Eisschale "Schwarzwälder Art"



Die Gäste sind begeistert, denn nun lässt sich das Eis viel besser essen. Beim Schwarzwaldbecher hatte man die verschiedenen Eissorten und die Kirschen und die Sahne in Schichten übereinander, nun kommt man beim genießen an alles sofort ran: an die Kirschen, ans Schokoladen- oder Vanilleeis, an den Schnaps (ganz wichtig!) oder an alles gleichzeitig. Jeder wie er es mag! Niemand muss sich erst durch die oberste Sahneschicht quälen, bis er oder sie ans Eis ran kommt.


Joghurteisschale mit frischen Früchten


Eine kleine nette alte Dame, die bei uns immer einen großen Joghurtbecher mit frischen Früchten schlemmt, teilte mir gestern noch einen weiteren Vorteil der neuen Eisschalen mit: "Jetzt brauche ich keine zwei Sitzkissen mehr unter meinen Allerwertesten schieben, damit ich an den Eisbecher am Tisch ran komme!"




Vergnügen an Veränderung ist dem Menschen bleibend eigen.
Georg Christoph Lichtenberg




Mittwoch, 21. September 2016

Schweinshaxe


Diese Woche gibt es Schweinshaxe im "Jägi"! 
Dazu Semmelknödel - oder Semmelnknödeln? - und Bayrisch Kraut: 




Was passt nicht besser dazu - oder davor? 
Eine Leberknödelsupp':


Leberknödel selber machen, das macht Arbeit! Aber die schmecken........!!!



Am Samstag und Sonntag kommt noch was "Badisches" dazu:
Sauerbraten mit breite Nudle und Rotkraut!

Also! Reserviert einen Tisch und lasst Euch verwöhnen!




Samstag, 17. September 2016

Wochenkarte

Zu unserer regulären Speisekarte gibt es diese Woche noch folgende Gerichte:


Gefüllte Paprikaschote mit Reis




Petersiliensülze mit Remouladensoße und Bratkartoffel





Schupfnudle mit Sauerkraut und Speck




...und am Donnerstag zum Burger-Tag den Lammburger



Lasst es Euch gut gehen, damit es Euch gut geht!


Samstag, 10. September 2016

Telefongespräche am Morgen...

Freitagmorgen, 7:30 Uhr!
Frühstück richten!
Telefon klingelt!
NEIN!
Bitte keine Absage vom Zimmermädel!
Nicht heute!
Ich geh ran:
"Jägerstüble Oberharmersbach, Sonja, Guten Morgen!"
"Ja, Hallo! Bin ich zu früh?"
"Nee, wenn Sie zu früh wären, würde ich nicht ans Telefon gehen!"
"Habt Ihr morgen noch ein Zimmer frei für eine Nacht?"
"Nein! Wir sind ausgebucht!"
"Immer wenn ich bei Euch anrufe, habt Ihr nix frei!"
"Immer wenn wir frei haben, ruft Ihr nicht an!"
.............................

Aufgelegt!




Morgenstunde hat Federn im Munde.
Peter Hille


Freitag, 2. September 2016

Himmelssteig

Der Premiumwanderweg "Wiesensteig" in Bad Peterstal-Griesbach war mein erster Premiumweg, den ich gewandert bin. Danach noch einige dieser vom Deutschen Wanderinstitut ausgezeichneten Wege im Allgäu und letzten Herbst die "Hahn und Henne Runde" in Unterharmersbach. Von allen dieser Touren bin ich begeistert nach Hause gekommen.
Letzten Montag habe ich mir nun den "Neuesten", den "Himmelssteig" im Nachbartal, vor genommen. Ich hatte gehört, dass er ganz was Besonderes sei: wild, steil, romantisch, abwechslungsreich und etwas schwer!

Nachdem ich mein Auto auf dem Schwimmbadparkplatz in Bad Peterstal-Griesbach geparkt und meine Wanderschuhe angezogen habe, geht es gleich bergauf los...




Schon die erste Strecke durch den Wald lässt mich erahnen, was da auf mich zukommen mag: steil in die Höhen, auf wunderbar moosigen Pfaden...




...mit herrlichen Aussichten ins Tal...




...und sich ständig wechselnden Wälder...




...erreicht mich das erste "Hachhhhhhhh......ist das schön!":




Eine kurze Trinkpause lege ich an diesem herrlichen Platz ein und genieße die Aussicht um anschließend durch den Schwarzwald weiter zu wandern...








Es gibt so viele Kunstwerke der Natur zu entdecken...





...auf den schmalen Pfaden, die sich durch den Wald schlängeln:




Dann, nach ca. 3 Kilometer entweicht mir das zweite "Hachhhhhh.....ist das schön hier!":





Die "Himmelsbank" lädt mich zur Rast ein und ich verdrücke mein mitgebrachtes Vesper bei herrlichem Blick über Bad Peterstal...




Weiter geht es! Schmale Wanderwege über Wiesen und an Weiden entlang. Wunderbar zu gehen...




...und in der Stille vertieft erreiche ich den nächsten Aussichtspunkt weit oben - den "Überskopf"!








Wie jeder von Euch weiß. liebe ich diese Pfade, die sich schmal durch den Wald schlängeln und nur für die Wanderer gemacht sind, um anschließend über Wiesen mit Obstbäumen und Ausblicken die Sinne wieder neu anregen zu lassen...





Steil ist der Schwarzwald und jeder Bauer muss bewundert werden, der diese Hänge noch bewirtschaften tut und mir dafür diese Schönheit schenkt:







Na, was macht denn der Bauer? Schnaps brennen oder Brot backen?





Ich treffe ihn nicht an, sonst hätte ich ihn gefragt. Der Hofhund bellt und schon ein paar hundert Meter weiter höre ich nur noch die Glöckchen der Schäfchen läuten...






Zum Schwarzwald gehört gutes Wasser...




...genauso wie kleine Felsgruppen, die man beklettern kann...





...und natürlich -  "Alpirsbacher Klosterbräu"! Als ich den "Paradiesbrunnen" sehe, lasse ich schnell meine Wanderstöcke fallen ;-) - Durscht!!!





Am romantischen "Holchenwasserfall" ist Halbzeit der rund 11 Kilometer langen Tour.





Das Radler ist schnell wieder ausgeschwitzt! Es geht steil bergauf weiter zum "Himmelsfels"...






...und zur "Himmelsliege", damit ich wieder zur Puste kommen und den Ausblick genießen kann.




Abwechslungsreich geht es weiter, die letzte Etappe zurück zum Ausgangspunkt führt durch den Wald...




...am ehemaligen Waldhotel "Palmspring" vorbei...




...so steil wie es bergauf ging, geht es nun bergab:




Der Abendsonne entgegen...





...gelange ich nach 5 Stunden wieder ins Tal zurück!




HIMMELSSTEIG - er macht seinem Namen alle Ehre! 
Stellenweise hatte ich wirklich das Gefühl, ich steige in den Himmel! 
Wunderschön! 
Ein großes Dankeschön nach Bad Peterstal-Griesbach, für dieses Wandererlebnis, 
schickt Euch Eure wandernde Wirtin Sonja :-)





Groß ist die Mühe, den Himmel zu ersteigen, doch für die Seele ist es eine Heimkehr.
Lucius Annaeus Seneca