Das Telefon im Jägerstüble klingelt ja ständig - Gott sei Dank - gehört zum Geschäft!
Aber es klingelt am liebsten, wenn die Wirtin keine Zeit hat, weil das Gasthaus voll sitzt und sie die einzige Bedienung ist. Oder wenn der Koch auch noch geklingelt hat und das Essen schnell an den Tisch getragen werden muss. Und es klingelt garantiert, wenn ich mir einen Kaffee gemacht habe und mal 5 Minuten Ruhe genießen möchte!
Vor ein paar Tagen hat es Abends zur besten Geschäftszeit vom Jägerstüble "geschellt":
"Jägerstüble Oberharmersbach, Sonja - Guten Tag!"
"Guten Tag! Hier ist Frau Soundso aus Dortunddort. Ich wollte nach einem Zimmer bei Ihnen fragen!"
"Ja gerne! Wann wollen Sie denn zu uns kommen?"
"Ich habe in Ihrem Online-Belegungskalender gesehen, dass Sie vom 09.09. bis 13.09. die Himmelsstube frei haben. Ist das noch aktuell?"
"Ein Moment bitte, ich schaue schnell nach! - Ja das passt! Die Himmelsstube ist noch frei vom 09.09. bis 13.09. und würde 35,00 Euro pro Person und Tag kosten!"
"Ah ja! Und gibt es eine gute Unterstellmöglichkeit für das Auto?"
"Ja! Wir haben direkt beim Haus und gegenüber genügend hauseigene Parkplätze zur Verfügung!"
"Wir würden es aber lieber in eine Garage stellen!"
"Garagen bieten wir leider keine an!"
"Ah ja, kann man unser Auto dann vielleicht in der Nachbarschaft irgendwo unterstellen, vielleicht eine Garage mieten?"
"Nein, es gibt in der Nachbarschaft keine Garagen zu mieten! Das sind alles Bauernhöfe, die ihre Unterstellmöglichkeiten selbst benötigen!"
In dem Moment klingelt die Küchenglocke!!!
"Ja, stehen denn viele Autos auf Ihrem Parkplatz?"
"Das ist unterschiedlich: die Hausgäste und die laufende Kundschaft der Gaststube halt!"
"Und jeden Tag?"
"Nur am Ruhetag nicht, außer die Hausgäste natürlich!"
"Ah ja, und was haben Sie gesagt, kostet das Zimmer?"
"35,00 Euro pro Person und Tag mit Frühstücksbuffet!"
"Uns ist wichtig, dass das Auto an einem ruhigen Platz steht! Ist denn ein ständiges Kommen und Gehen auf Ihrem Parkplatz?"
"Es ist Hochsaison! Wir haben Hausgäste, die dort parken und Mittags und Abends ist ein reges Kommen und Gehen - Gott sei Dank - das ist auch normal!"
"Ah ja, es sollte einen ruhigen Platz haben, unser Auto!"
"Sie könne es sich ja noch überlegen!"
Das Klingeln aus der Küche wird aggressiv!
"Ist es sehr beengt auf Ihrem Parkplatz?"
"Es ist manchmal beengt und manchmal luftig auf unserem Parkplatz! Manchmal geht es so knapp zu, dass die Gäste vor unserer Garage parken müssen und manchmal parken die Leute sogar die Nachbargrundstücke zu!"
" Ah ja, oh je! Ich weiß jetzt halt nicht was ich machen soll!"
"Sie könne es sich ja noch überlegen!"
"Ah ja, ich muss wohl erst mal noch mit meinem Mann sprechen!"
"Tun Sie das! Und reden Sie auch noch mit Ihrem Auto! Sie können dann gerne wieder anrufen! Auf Wiederhören - und schöne Grüße an das Auto!"
Wirtin Sonja schreibt Geschichten aus ihrem Leben, über ihre Arbeit im Gasthaus Jägerstüble in Oberharmersbach im Schwarzwald und über ihre Ansichten.
Aus dem Leben einer Wirtin
- Aus dem Leben einer Wirtin ( 241 )
Gutes aus der Wirts-Küche
- Gutes aus der Küche ( 87 )
Wirtinnen-Ansichten
- Ansichten und Meinungen ( 32 )
Wirtin im Web
- Wirtin im Web ( 41 )
Wirtin auf Achse
- Wirtin auf Achse ( 62 )
Freitag, 30. August 2013
Montag, 26. August 2013
Menschen einer Wirtinnen-Woche
Diese Woche war ansträngend und lang. Das Zimmermädel hatte Urlaub, ihre Vertretung konnte nicht jeden Tag arbeiten und beim Küchenpersonal war auch wieder der Wurm drin. So bin ich nur 2 mal zum schwimmen gekommen und mein Training ist diese Woche ganz ausgefallen. Das fehlt mir schon! Heute habe ich das erste Mal seit ewigen Zeiten sogar verschlafen - da fängt der Tag dann super an, wenn die Hausgäste auf den Frühstücks-Kaffee warten müssen!
Aber es war eine schöne Woche mit vielen netten Gästen:
Da war der sympatische 1860-Fan aus Bayern, der mit seiner ebenso sympatischen Frau im Jägerstüble ein paar Tage Urlaub machte. Wir haben uns gleich super verstanden, die Chemie hat gepasst und das Thema Fußball war natürlich immer präsent, wenn der FC-Bayern-Koch aus seiner "Höhle" kam!
Da war das unheimlich nette junge Pärchen aus Berlin, die ZWEI Wochen Urlaub in der "Himmelsstube" verbrachten, die leidenschaftliche Fahrradfahrer waren und in Baden-Württemberg ihr neues Lieblings-Bundesland gefunden haben: "Ist das schön hier! So viele Berge, da macht das Rad fahren erst so richtig Spaß!" Und es zeigte sich wieder einmal, wie wichtig es für die Gäste ist, kostenloses WLAN im Hause an zu bieten. Die Berliner ladeten im Haus die GPS Daten der geplanten Touren aufs Handy und sind so sorglos viele viele hundert Kilometer durch den Schwarzwald geradelt.
Da war die Familie aus Oberharmersbach, in der es eine große "Schalke-Fanin" gibt, am großen Stammtisch auf der Terrasse. Der Schlagabtausch zwischen ihr und dem FC-Bayern-Fan aus der Küche war gewaltig und das Lachen der Familie hörte man bis spät Abends im ganzen Tal, als Martin an den Tisch kam, um ihr auf dem ipad die FC-Bayern-Hymne vor zu spielen!
Da war Kunigunde Luftballon privat zu Besuch im Jägerstüble. Sie hatte Geburtstag und sich eine kleine Wanderung in Oberharmersbach gewünscht um anschließend ein dickes Steak im Jägerstüble zu verdrücken.
Kunigunde ist meine älteste "Twitter-Freundin" und wir beide haben auf ihr Fest natürlich mit einem Glas Sekt angestoßen. Weil ich nicht viel Zeit hatte, stand das Glas ziemlich lange an Kunigundes Tisch und in dem Moment, als ich es auf ex weg trank (weil es ja sonst warm wird!), kam der 1860er an, sah wie ich das Glas am Halse hatte und meinte: "Ich wusste doch, einen Fehler muss sie haben!" ;-)
Da war "Lene", die Hinterbäuerin-Senior, die das 1. mal seit ihr Hubert gestorben ist, wieder im Jägerstüble war. Sie ist nicht mehr gut zu Fuß und braucht beim Gehen Hilfe. Ihre Kinder haben sie mit "gezippelt" - das war schön! Hab ich mich gefreut! Danke Lene - ich vermisse Dich am Samstagabend immer noch am Stammtisch!
Da war die Familie "Georgisenbauer" mit Kind und Kegel am Samstagabend zum Hochzeitstag feiern im Jägerstüble. Die Tochter hatte bei Facebook meine Schätz-Frage fast richtig beantwortet: Wie viele Schritte bin ich am letzten Sonntag gelaufen? Es waren 27 501 Schritte, das Mädel war mit 27 499 ganz dicht dran und hatte somit ein Schnitzel gewonnen. War das ein "Hallo" in der Gaststube, denn ihre Geschwister waren schwer neidisch ;-)
Da war Sabina, unser Sonntags-Küchenmädel. Wir hatten heute Vormittag mit dem Koch in der Küche schwere Disskusionen wegen dem heutigen Kalenderblatt. Als ich Martin zur Beruhigung sagte: "Falls Du mal vom Boot ins Wasser fällst, ich springe hinter her und rette Dich!", meinte Sabina: "Aber erst wenn er ein paar Meter weiter unten ist und man keine Bläderle mehr aufsteigen sieht!" Worauf ich meinte: "Du sprichsch aus, was ich denke!" Ohje, wäre ich doch nur ruhig geblieben: "Euch nehme ich nie mit auf ein Boot!", war des Koches schnippische Antwort ;-)
Da war Ju Zeisset, Chefin vom Museumscafe und Hofladen Zeisset aus Weisweil und schon lange eine Internet-Freundin von mir. Sie hatte heute mit ihrer Freundin einen Ausflug ins Jägerstüble gemacht und ich hatte sogar ein kleines bisschen Zeit für sie. Wir haben uns sofort super verstanden und ich habe ihr gerne versprochen, bald mal einen Ausflug an den Kaiserstuhl zu machen.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.
Wilhem von Humboldt
Labels:
Aus dem Leben einer Wirtin
Mittwoch, 21. August 2013
Kapellen-Runde in Gengenbach
Gengenbach liegt direkt an der Kinzig und ist umgeben von Weinbergen. Bekannt ist Gengenbach vor allem wegen der wunderschönen historischen Altstadt und durch seinen alljährlichen großen Adventskalender am Rathaus.
Unsere Gäste sind Samstags außerdem immer vom Markttreiben in der Altstadt begeistert.
An der "Schneckenmatt", dem Stadtpark mit kleinem Tierpark, kann man gut seinen PKW parken um durch das Städtchen zu bummeln oder in den Weinbergen wandern zu gehen.
Letzten Montag habe ich die "Kapellenrunde" in Angriff genommen und es nicht bereut. Nach einem kräftigen Gewitter kam pünktlich zum Wander-Start die Sonne zum Vorschein - extra für mich ;-)
Durch die Reben geht es den Berg hoch zur "Jakobskapelle"...
...zwischen dem Wein findet zur Zeit gerade die Kunstaustellung "Art ist im Weinberg" statt.
Wusste ich gar nicht und war angenehm überrascht. Überall Skulpturen, Bilder und Figuren die mit dem Bacchus-Getränk zu tun haben.
Oben bei der Jakobskapelle angekommen, musste ich erst einmal den herrlichen Blick auf Gengenbach genießen und fotografieren...
...und anschließend einen Blick in die schöne Kapelle werfen:
Dann geht es weiter auf verschlungenen Pfaden, die ich so liebe...
...bis zum Pavillon mitten im Wein:
Und auch von da herrlicher Ausblick ins Kinzigtal in Richtung Biberach...
...und zur Jakobskapelle in Richtung Offenburg.
Weiter geht es in Richtung Portiunkula-Kapelle...
...über den "Abtsberg" das Einachtal nach hinten - immer wieder mit genussvollen Aussichten:
Irgendwann geht rechts ein wunderschöner Fußweg, der "Tälerpfad", das Tal hinunter...
...von wo aus dann die Straße zurück nach Gengenbach geht.
An der "Schneckenmatt", beim Minigolf habe ich mich mit einem guten Straßburger Wurstsalat gestärkt, bevor ich mich auf die Heimfahrt machte.
Kurz vor Biberach wurde ich noch mit einem wunderschönen "Blue Moon" überm Harmersbachtal belohnt!
Unsere Gäste sind Samstags außerdem immer vom Markttreiben in der Altstadt begeistert.
An der "Schneckenmatt", dem Stadtpark mit kleinem Tierpark, kann man gut seinen PKW parken um durch das Städtchen zu bummeln oder in den Weinbergen wandern zu gehen.
Letzten Montag habe ich die "Kapellenrunde" in Angriff genommen und es nicht bereut. Nach einem kräftigen Gewitter kam pünktlich zum Wander-Start die Sonne zum Vorschein - extra für mich ;-)
Durch die Reben geht es den Berg hoch zur "Jakobskapelle"...
...zwischen dem Wein findet zur Zeit gerade die Kunstaustellung "Art ist im Weinberg" statt.
Wusste ich gar nicht und war angenehm überrascht. Überall Skulpturen, Bilder und Figuren die mit dem Bacchus-Getränk zu tun haben.
Oben bei der Jakobskapelle angekommen, musste ich erst einmal den herrlichen Blick auf Gengenbach genießen und fotografieren...
...und anschließend einen Blick in die schöne Kapelle werfen:
Dann geht es weiter auf verschlungenen Pfaden, die ich so liebe...
...bis zum Pavillon mitten im Wein:
Und auch von da herrlicher Ausblick ins Kinzigtal in Richtung Biberach...
...und zur Jakobskapelle in Richtung Offenburg.
Gehört zum Weinberg: Weinbergschnecke überquert meinen Weg!
Weiter geht es in Richtung Portiunkula-Kapelle...
...über den "Abtsberg" das Einachtal nach hinten - immer wieder mit genussvollen Aussichten:
Irgendwann geht rechts ein wunderschöner Fußweg, der "Tälerpfad", das Tal hinunter...
...von wo aus dann die Straße zurück nach Gengenbach geht.
An der "Schneckenmatt", beim Minigolf habe ich mich mit einem guten Straßburger Wurstsalat gestärkt, bevor ich mich auf die Heimfahrt machte.
Kurz vor Biberach wurde ich noch mit einem wunderschönen "Blue Moon" überm Harmersbachtal belohnt!
Labels:
Wirtin auf Achse
Montag, 19. August 2013
Wochen-Augenblicke
Dienstags brachte der Postbote mir den bestellten Schrittzähler! Da ich immer mal wieder gefragt werde, wie viele Kilometer ich am Tag zurück lege, habe ich mich zu einem Eigenexperiment entschlossen und dieses Teil jeden Morgen zum Dienstbeginn an den Gürtel gehängt. Auswertung berichte ich Euch hier in einer extra Geschichte, denn bis Morgen früh läuft noch eine Schätzfrage bei Facebook - sonst verrate ich das Ergebnis hier!
Mittwoch hatte sich mein Lieblings-Postbote extra nochmal die Holdersbach-Tour gelegt, um sich bei mir mit einem strahlenden Lächeln in den Urlaub zu verabschieden. Und Abends strahlte die Sonne den Holdersbach golden an:
Am Donnerstag habe ich wieder einmal einen virtuellen Twitter-Freund in der realen Welt kennen gelernt - @didilust hatte geschäftlich in Oberharmersbach zu tun und musste anschließend natürlich die zwitschernde Wirtin vom Schwarzwald besuchen! Hat mich riesig gefreut, Dietmar - Danke!
Und damit der Herd in der "Jäger-Küche" nicht kalt wird, gab es noch frisches Gas:
Wenn ich am Freitag meine Gäste verabschiedete, kamen immer Kommentare zum Schrittzähler. Ihr glaubt nicht, wie viele Leute mich bei Facebook verfolgen, denn dort berichtete ich jeden Feierabend dieser Woche von meinen gezählten Schritten.
Am Samstag gab es für die Hausgäste zur Halbpension gefüllte Paprikaschoten und das Foto im Internet brachte mir wieder Rekordzahlen ein. Abends war die Terrasse mit vielen Gästen besetzt, die mich aus den sozialen Netzwerken kennen und mich auch mal in "Echt" erleben wollten :-) Da hab ich ja was angestellt, als ich vor fast 4 Jahren angefangen habe zu bloggen, posten und twittern!
Sonntag - Großkampftag! Erst spät Abends kam ich zu einer warmen Mahlzeit: das beste Schweinekotelette, das ich je gegessen habe ;-)
Den Ruhetag habe ich dafür heute doppelt und dreifach genossen: im Schwimmbad hatte ich meinen "Privat-Pool" bei herrlichstem Wasser und viel Sonnenschein, im Hirschgarten schlemmte ich das beste Eis während über mir ein heftiger Gewitterregen auf den Sonnenschirm prasselte und bei meiner anschließenden Weinberg-Wanderung in Gengenbach durfte ich wieder die Sonne genießen. Wander-Bericht mit Fotos folgt hier in den nächsten Tagen!
Mittwoch hatte sich mein Lieblings-Postbote extra nochmal die Holdersbach-Tour gelegt, um sich bei mir mit einem strahlenden Lächeln in den Urlaub zu verabschieden. Und Abends strahlte die Sonne den Holdersbach golden an:
Am Donnerstag habe ich wieder einmal einen virtuellen Twitter-Freund in der realen Welt kennen gelernt - @didilust hatte geschäftlich in Oberharmersbach zu tun und musste anschließend natürlich die zwitschernde Wirtin vom Schwarzwald besuchen! Hat mich riesig gefreut, Dietmar - Danke!
Und damit der Herd in der "Jäger-Küche" nicht kalt wird, gab es noch frisches Gas:
Wenn ich am Freitag meine Gäste verabschiedete, kamen immer Kommentare zum Schrittzähler. Ihr glaubt nicht, wie viele Leute mich bei Facebook verfolgen, denn dort berichtete ich jeden Feierabend dieser Woche von meinen gezählten Schritten.
Am Samstag gab es für die Hausgäste zur Halbpension gefüllte Paprikaschoten und das Foto im Internet brachte mir wieder Rekordzahlen ein. Abends war die Terrasse mit vielen Gästen besetzt, die mich aus den sozialen Netzwerken kennen und mich auch mal in "Echt" erleben wollten :-) Da hab ich ja was angestellt, als ich vor fast 4 Jahren angefangen habe zu bloggen, posten und twittern!
Sonntag - Großkampftag! Erst spät Abends kam ich zu einer warmen Mahlzeit: das beste Schweinekotelette, das ich je gegessen habe ;-)
Den Ruhetag habe ich dafür heute doppelt und dreifach genossen: im Schwimmbad hatte ich meinen "Privat-Pool" bei herrlichstem Wasser und viel Sonnenschein, im Hirschgarten schlemmte ich das beste Eis während über mir ein heftiger Gewitterregen auf den Sonnenschirm prasselte und bei meiner anschließenden Weinberg-Wanderung in Gengenbach durfte ich wieder die Sonne genießen. Wander-Bericht mit Fotos folgt hier in den nächsten Tagen!
Jeder Tag, an dem Du nicht lächelst, ist ein verlorener Tag!
Charlie Chaplin
Labels:
Aus dem Leben einer Wirtin
Freitag, 16. August 2013
Der Metzger
Mit dem Titel "Vielleicht hilft Hubert!" habe ich hier vergangenen Winter mal eine Geschichte geschrieben, mit der Hubert von Goisern gemeint war. Es gibt aber noch einen Hubert den ich liebe: den Krämer Hubert aus "Hasle", ehemaliger Ringer in der Deutschen Nationalmannschaft und Deutscher Meister 1973.
Er hat auch ein richtiges Handwerk gelernt - Metzger - und arbeitet bei "Schwarzwaldfleisch" in Achern. Jeden Donnerstag ruft er bei uns an um die Bestellung für gutes Schweinefleisch, Rindfleisch, Knochen für Soßen und Suppen, Wurst, Schinken und viele Tiefkühlwaren entgegen zu nehmen.
Freitags werden wir dann direkt beliefert, ab und zu macht Hubert das auch selbst, und in der Not sogar Sonntags. Er ist für die Kundenbetreuung und Bestellungen zuständig. Er ist die gute Seele bei Schwarzwaldfleisch!
Martin telefoniert gerne mit ihm, denn er weiß immer wieder deftige Witze zu erzählen!
Wir haben ein tolles freundschaftliches Verhältnis zu ihm und seiner Frau Ilona. Unvergessen für mich ist da ein Tag im Sommer vor 3 Jahren als Martin und ich bei den Beiden zum Essen eingeladen waren. Wir trafen pünktlich um 19 Uhr in Haslach ein aber Ilona und Hubert hatten uns vergessen! Sie waren zutiefst geschockt als sie uns sahen! Aber Hubert wäre nicht der "Krämer Hubert" wenn er nicht improvisieren könnte und so wurde es einer der lustigsten und schönsten Abende, die ich je erlebt hatte und noch heute lachen wir darüber, wenn wir uns sehen!
Gestern, nachdem Martin seine Fleischbestellung schon lange getätigt hatte, musste ich jetzt aber mal mit Hubert telefonieren. Ich wählte seine Nummer, er meinte natürlich, dass Martin noch was vergessen hatte und rief ins Telefon: "Ja Martin, was brauch'sch noch?" Ich lachte: "Hubert, ich bins, d'Sonja! Du war'sch schon so lang nimmi da und ich vermisse Dich! Wann komm'sch mal wieder vorbei?" Mit seiner kräftigen und tiefen Bariton-Bären-Stimme lachte er in den Hörer hinein: "Hahaha, Sonja. Ja jetzt freu ich mich aber! Ich bin im Stress und kann hier nidde weg! Aber ich kumm bald mal wieder und dann nehm ich dich ganz fescht in minni Arm und druck Dich!"
Ilona, deshalb liebe ich Deinen Hubert - er weiß was Frauen wünschen ;-)
Er hat auch ein richtiges Handwerk gelernt - Metzger - und arbeitet bei "Schwarzwaldfleisch" in Achern. Jeden Donnerstag ruft er bei uns an um die Bestellung für gutes Schweinefleisch, Rindfleisch, Knochen für Soßen und Suppen, Wurst, Schinken und viele Tiefkühlwaren entgegen zu nehmen.
Freitags werden wir dann direkt beliefert, ab und zu macht Hubert das auch selbst, und in der Not sogar Sonntags. Er ist für die Kundenbetreuung und Bestellungen zuständig. Er ist die gute Seele bei Schwarzwaldfleisch!
Martin telefoniert gerne mit ihm, denn er weiß immer wieder deftige Witze zu erzählen!
Wir haben ein tolles freundschaftliches Verhältnis zu ihm und seiner Frau Ilona. Unvergessen für mich ist da ein Tag im Sommer vor 3 Jahren als Martin und ich bei den Beiden zum Essen eingeladen waren. Wir trafen pünktlich um 19 Uhr in Haslach ein aber Ilona und Hubert hatten uns vergessen! Sie waren zutiefst geschockt als sie uns sahen! Aber Hubert wäre nicht der "Krämer Hubert" wenn er nicht improvisieren könnte und so wurde es einer der lustigsten und schönsten Abende, die ich je erlebt hatte und noch heute lachen wir darüber, wenn wir uns sehen!
Gestern, nachdem Martin seine Fleischbestellung schon lange getätigt hatte, musste ich jetzt aber mal mit Hubert telefonieren. Ich wählte seine Nummer, er meinte natürlich, dass Martin noch was vergessen hatte und rief ins Telefon: "Ja Martin, was brauch'sch noch?" Ich lachte: "Hubert, ich bins, d'Sonja! Du war'sch schon so lang nimmi da und ich vermisse Dich! Wann komm'sch mal wieder vorbei?" Mit seiner kräftigen und tiefen Bariton-Bären-Stimme lachte er in den Hörer hinein: "Hahaha, Sonja. Ja jetzt freu ich mich aber! Ich bin im Stress und kann hier nidde weg! Aber ich kumm bald mal wieder und dann nehm ich dich ganz fescht in minni Arm und druck Dich!"
Ilona, deshalb liebe ich Deinen Hubert - er weiß was Frauen wünschen ;-)
Labels:
Aus dem Leben einer Wirtin
Mittwoch, 14. August 2013
Rindergulasch
Rindergulasch ist zur Zeit eines der am best-gehenden Gerichte auf der Speisekarte des Jägerstüble!
Martin nimmt dazu immer das "Bürgermeisterstück"!
Es wird in grobe Würfel geschnitten...
...und im großen Topf mit in Streifen geschnittenen Zwiebeln scharf angebraten.
Gut würzen mit "Ungarischem Gulaschgewürz" von WIBERG...
Mit Wasser aufgießen und mindestens eine Stunde zugedeckt kochen lassen. Eventuell mit Mehlschwitze abdicken - je mehr Zwiebeln man vorher hinein getan hat, je weniger muss man abdicken!
Dazu gibt es hausgemachte Spätzle und Salat - Guten Appetit!
Martin nimmt dazu immer das "Bürgermeisterstück"!
Es wird in grobe Würfel geschnitten...
...und im großen Topf mit in Streifen geschnittenen Zwiebeln scharf angebraten.
Gut würzen mit "Ungarischem Gulaschgewürz" von WIBERG...
...und mit Rotwein ablöschen.
Und dann darf ich natürlich immer probieren, ob das Fleisch auch schön weich ist!
Labels:
Gutes aus der Küche
Samstag, 10. August 2013
Kloppi war wieder da!
Seit ich "Kloppi" geküsst habe, kommt er öfters zum Stammtisch ;-)
Gestern hat er mir die Stadion-Zeitung des FV Unterharmersbach mitgebracht: "Sonja, lies mal unter Punkt 3!". Er war richtig stolz! Allerdings gab es keinen Kuss von mir, denn er war rasiert ;-)
Gestern hat er mir die Stadion-Zeitung des FV Unterharmersbach mitgebracht: "Sonja, lies mal unter Punkt 3!". Er war richtig stolz! Allerdings gab es keinen Kuss von mir, denn er war rasiert ;-)
Labels:
Aus dem Leben einer Wirtin
Freitag, 9. August 2013
Der Gute-Nacht-Blues
Heute war mein "Tag der runden Zahlen"!
Ich konnte den 800. Fan auf unserer Facebook-Seite begrüßen, 1390 Follower bei twitter lesen meine Kurznachrichten und das Jägiblog wurde stolze 41 000 mal aufgerufen. Danke an Euch!Auch in der Hochsaison, mit gewaltig viel Arbeit, bleibt das soziale Netzwerken und vor allem das Jägiblog mein Steckenpferd. Ich habe auch schon neue Geschichten im Oberstübchen gespeichert, die ich Euch hier erzählen will, aber zur Zeit lockt mich zum Feierabend doch eher mein Schlaf.
Denn morgen Früh um sechs klingelt mein Wecker! Das macht eigentlich nix, denn ich stehe gerne früh auf. Jeden Morgen, wenn ich die Augen auf mache, freue ich mich über meine Gesundheit und die nicht enden wollenden Energien, die zur Zeit in mir stecken. Ich gehe immer noch mindestens 1 mal die Woche Vormittags zum Konditions- und Muskelaufbau-Training, die restlichen Tage am Morgen eine Stunde schwimmen und Montags wird gelaufen oder Rad gefahren.
So habe ich es geschafft, dass ich jetzt schon den 2. Sommer ohne irgendwelche Schmerzen aus dem Bett springe - wie ein junges Reh :-) - obwohl die 16-Stunden-Power-Tage und die viiiiiielen Terrassen-Kilometer mich ganz schön schlauchen.
Ich genieße den Sommer und die absolute Stille beim Frühstück im Garten und dabei habe ich seit Tagen diesen unglaublichen Blues im Ohr: am Donnerstag letzte Woche, auf der Heimfahrt vom Training lief "The Pusher" von Steppenwolf bei SWR1 und mein Autoradio musste hergeben, was es konnte. Ich liebe Blues! Und ich wünsche Euch hiermit eine "Gute Nacht" - damit Ihr morgen früh genauso fit aufsteht wie ich ;-)
Labels:
Aus dem Leben einer Wirtin
Dienstag, 6. August 2013
Bin noch da!
Ohje, jetzt bekomme ich schon Anfragen, wo denn die nächste Jägiblog-Geschichte bleibt!
Ein treuer Leser hat mir eine Mail geschrieben, dass er am Montag-Abend zu Hause saß und darauf wartete, dass die Wirtin wieder etwas veröffentlicht ;-)
Jetzt aber schnell, liebe Sonja!
Letzten Montag hatte es den ganzen Tag geregnet, was mir recht war. So konnte ich einfach nur meine Füße hochlegen und schlafen - draußen im Freien, unter der Markise mit dem einschläfernden Geräusch der Regentropfen über mir.
Als der Himmel sich Abends lichtete, musste ich dann doch noch los. Bei herrlicher Luft im schwarzen Wald bin ich übers "Köpfle" zum Pavillon über dem Riersbachtal gewandert. Dort habe ich eine Gedenkminute für meinen schwer verunglückten Schulkameraden Josef gehalten, auf dessen Initiative dieser tolle Aussichtspunkt entstanden ist. Mit dem Handy habe ich ein paar tolle Fotos geschossen:
Am Dienstag war Internetfreier Tag in Oberharmersbach - siehe http://www.jaegiblog.com/2013/08/es-war-einmal.html. Ist ja mal schön, aber schlecht für ein Unternehmen mit Internet-Telefon.
Mittwoch habe ich zugesagt: Am 09.10.2013 werde ich am Tourismustag im Erzgebirge teilnehmen! Das Lampenfieber ist jetzt schon da ;-)
Ab Donnerstag war es einfach nur heiß im Holdersbachtal! Wenn es hier hinten Nachts nicht mehr unter 20 Grad abkühlt, das will schon was heißen.
Seit Freitag gibt es Steakwochen im Jägerstüble, der Renner ist das USA-Rindernackensteak - genial!
Samstag und Sonntag, eigentlich wie alle Tage zur Zeit: Viele Kilometer und wenig Schlaf, keine Chance zum Essen und große Hitze, neue Küchenmädels und viele Mühen dadurch, aber auch lauter liebe Gäste und gute Stimmung! Ich liebe die Hochsaison - ich hasse die Hochsaison!
Ach ja, am Sonntag hatte uns mein Lieblings-Metzgermeister Pum aus Freiburg besucht! Ich freue mich immer riesig, wenn Freunde aus dem Internet hier leibhaftig auftauchen und man sich blendend versteht!
Wie ich mich gestern früh, nach dem Frühstück richten, auf das Schwimmen gefreut habe, kann ich Euch gar nicht beschreiben - Genuss pur! Und anschließend Füße hoch und - schlafen...
...bis ich spät Abends noch aufs Rad gestiegen bin und eine kleine Tour nach Zell gemacht habe!
Ein treuer Leser hat mir eine Mail geschrieben, dass er am Montag-Abend zu Hause saß und darauf wartete, dass die Wirtin wieder etwas veröffentlicht ;-)
Jetzt aber schnell, liebe Sonja!
Letzten Montag hatte es den ganzen Tag geregnet, was mir recht war. So konnte ich einfach nur meine Füße hochlegen und schlafen - draußen im Freien, unter der Markise mit dem einschläfernden Geräusch der Regentropfen über mir.
Als der Himmel sich Abends lichtete, musste ich dann doch noch los. Bei herrlicher Luft im schwarzen Wald bin ich übers "Köpfle" zum Pavillon über dem Riersbachtal gewandert. Dort habe ich eine Gedenkminute für meinen schwer verunglückten Schulkameraden Josef gehalten, auf dessen Initiative dieser tolle Aussichtspunkt entstanden ist. Mit dem Handy habe ich ein paar tolle Fotos geschossen:
Am Dienstag war Internetfreier Tag in Oberharmersbach - siehe http://www.jaegiblog.com/2013/08/es-war-einmal.html. Ist ja mal schön, aber schlecht für ein Unternehmen mit Internet-Telefon.
Mittwoch habe ich zugesagt: Am 09.10.2013 werde ich am Tourismustag im Erzgebirge teilnehmen! Das Lampenfieber ist jetzt schon da ;-)
Ab Donnerstag war es einfach nur heiß im Holdersbachtal! Wenn es hier hinten Nachts nicht mehr unter 20 Grad abkühlt, das will schon was heißen.
Seit Freitag gibt es Steakwochen im Jägerstüble, der Renner ist das USA-Rindernackensteak - genial!
Samstag und Sonntag, eigentlich wie alle Tage zur Zeit: Viele Kilometer und wenig Schlaf, keine Chance zum Essen und große Hitze, neue Küchenmädels und viele Mühen dadurch, aber auch lauter liebe Gäste und gute Stimmung! Ich liebe die Hochsaison - ich hasse die Hochsaison!
Ach ja, am Sonntag hatte uns mein Lieblings-Metzgermeister Pum aus Freiburg besucht! Ich freue mich immer riesig, wenn Freunde aus dem Internet hier leibhaftig auftauchen und man sich blendend versteht!
Wie ich mich gestern früh, nach dem Frühstück richten, auf das Schwimmen gefreut habe, kann ich Euch gar nicht beschreiben - Genuss pur! Und anschließend Füße hoch und - schlafen...
...bis ich spät Abends noch aufs Rad gestiegen bin und eine kleine Tour nach Zell gemacht habe!
Labels:
Aus dem Leben einer Wirtin
,
Wirtin auf Achse
Donnerstag, 1. August 2013
Es war einmal...
...im Sommer in einem reichen Land anno 2013. Hochsaison in einem kleinen Dorf mitten in einer touristischen Region, Schwarzwald genannt. Auch kleine und mittlere Handwerksbetriebe sind in diesem Ort ansässig, manche sogar mit Internationalen Geschäftskontakten, und sorgen mit ihrer Gewerbesteuer für Gemeindeeinnahmen.
Die Internetverbindungen laufen größtenteils durch Telefonkabel, die in den 60er und 70er Jahre in die Erde gegraben wurden - oder vielleicht sogar noch früher?
Will man als Tourist sein Handy nutzen, kann man die Suche nach einem funktionierenden Funknetz gleich mit einer großen Ortsbesichtigung verbinden! In vielen Tälern gibt es gar kein Netz, und wenn, dann nur bei schönem Wetter!!!
Die Gemeinde dieses Schwarzwald-Dorfes will nun Zuschüsse für die "Orts-Sanierung" in Anspruch nehmen. Das "alte" Postgebäude soll abgerissen und im Zuge dessen der Rathausplatz verschönert werden.
Manch Bürger des Dorfes fragt sich aber, ob das sein muss? Eben erst wurde doch in diesem Gebäude die tolle Gemeinschaftspraxis der Allgemein-Ärzte eingerichtet!
Die Gemeinde erhält aber doch Zuschüsse, die muss man in Anspruch nehmen!
Wer aber zahlt letztendlich diese Zuschüsse?
Der Steuerzahler!
Und die Gemeinde muss Kredite aufnehmen, die Zinsen dafür zahlt... der Bürger.
Was bringt eine "Verschönerung" der Ortsmitte?
Dem Bürgermeister eine schöne Aussicht aus dem Rathaus ;-)
Der Gemeinde und den ortsansässigen Unternehmen auf jeden Fall keine Mehreinnahmen!!!
In einem kleinen Seitental dieses Dorfes lebt und arbeitet eine Wirtin, die ihren Blick schon immer in die Zukunft gerichtet hatte. Und ihre Vision wäre:
Die Gemeinde des Schwarzwald-Dorfes nimmt Zuschüsse von der EU, vom Land, Bund, dem E-Werk und der Telekom in Anspruch. Die Wasser-, Abwasser und Telefonleitungen werden saniert bzw. erneuert, die Stromleitungen und Breitbandkabel werden mit verlegt und im Zuge dessen die Straßen des gesamten Gemeindegebietes saniert, die teilweise in desolatem Zustand sind. Der Steuerzahler muss die Zuschüsse und die Zinsen genauso bezahlen aber auf Dauer bringt es dem Ort Mehrwert und vor allem Mehreinnahmen!
Ja ja, die Erzählerin weiß: "Wer Visionen hat sollte zum Arzt gehen!" ;-)
ABER:
Schnelles Internet erhöht die Grundstückswerte!
Schnelles Internet ist für den Tourist heute fast so wichtig, wie das TV-Gerät auf dem Zimmer!
Schnelles Internet ist nicht nur für Unternehmen wichtig, die international tätig sind!
Schnelles Internet kann somit Unternehmen anlocken!
Schnelles Internet sorgt für Arbeitsplätze!
Schnelles Internet sorgt für Infrastruktur!
Der Schwarzwaldort hatte nun im Sommer 2013 für mindestens 28 Stunden keine Internetverbindung! Es waren etwa 1000 Kunden betroffen! Die Telekom hatte allerdings den Schaden selbst verursacht und musste eine komplette Baugruppe an wichtigem Knotenpunkt austauschen. Die Baugruppe war nicht vorrätig und musste erst bestellt werden. Konnte somit erst einen Tag später eingebaut werden. Man hat gehört, dass es Teilnehmer geben soll, deren Internetverbindung sogar bis heute noch nicht funktioniert.
Viele Bürger fragen sich, was passiert, wenn es eines Tages einmal unter der Erde an den veralteten Kabel eine Störung geben wird!
Die Internetverbindungen im Gasthaus der Wirtin sind zum Beispiel seit Tagen sehr schwach und haben immer wieder Ausfälle!
Mittlerweile buchen 80 % der Gäste dieses Haus wegen dem kostenlosen WLAN-Angebot und fast alle anreisenden Gäste fragen zuerst nach dem WLAN-Schlüssel! Täglich gehen übers Internet Tisch-Reservierungen ein und der Wirt und seine Gäste lesen die Tageszeitung auf dem ipad, da der Postbote meist erst Nachmittags ins Tal kommt.
Deshalb stellt dieses Haus heute hier eine fiktive (nicht so ernst gemeinte) Rechnung an die Verantwortlichen der Gemeinde und der Telekommunikationsgesellschaft: *
Die Internetverbindungen laufen größtenteils durch Telefonkabel, die in den 60er und 70er Jahre in die Erde gegraben wurden - oder vielleicht sogar noch früher?
Will man als Tourist sein Handy nutzen, kann man die Suche nach einem funktionierenden Funknetz gleich mit einer großen Ortsbesichtigung verbinden! In vielen Tälern gibt es gar kein Netz, und wenn, dann nur bei schönem Wetter!!!
Die Gemeinde dieses Schwarzwald-Dorfes will nun Zuschüsse für die "Orts-Sanierung" in Anspruch nehmen. Das "alte" Postgebäude soll abgerissen und im Zuge dessen der Rathausplatz verschönert werden.
Manch Bürger des Dorfes fragt sich aber, ob das sein muss? Eben erst wurde doch in diesem Gebäude die tolle Gemeinschaftspraxis der Allgemein-Ärzte eingerichtet!
Die Gemeinde erhält aber doch Zuschüsse, die muss man in Anspruch nehmen!
Wer aber zahlt letztendlich diese Zuschüsse?
Der Steuerzahler!
Und die Gemeinde muss Kredite aufnehmen, die Zinsen dafür zahlt... der Bürger.
Was bringt eine "Verschönerung" der Ortsmitte?
Dem Bürgermeister eine schöne Aussicht aus dem Rathaus ;-)
Der Gemeinde und den ortsansässigen Unternehmen auf jeden Fall keine Mehreinnahmen!!!
In einem kleinen Seitental dieses Dorfes lebt und arbeitet eine Wirtin, die ihren Blick schon immer in die Zukunft gerichtet hatte. Und ihre Vision wäre:
Die Gemeinde des Schwarzwald-Dorfes nimmt Zuschüsse von der EU, vom Land, Bund, dem E-Werk und der Telekom in Anspruch. Die Wasser-, Abwasser und Telefonleitungen werden saniert bzw. erneuert, die Stromleitungen und Breitbandkabel werden mit verlegt und im Zuge dessen die Straßen des gesamten Gemeindegebietes saniert, die teilweise in desolatem Zustand sind. Der Steuerzahler muss die Zuschüsse und die Zinsen genauso bezahlen aber auf Dauer bringt es dem Ort Mehrwert und vor allem Mehreinnahmen!
Ja ja, die Erzählerin weiß: "Wer Visionen hat sollte zum Arzt gehen!" ;-)
ABER:
Schnelles Internet erhöht die Grundstückswerte!
Schnelles Internet ist für den Tourist heute fast so wichtig, wie das TV-Gerät auf dem Zimmer!
Schnelles Internet ist nicht nur für Unternehmen wichtig, die international tätig sind!
Schnelles Internet kann somit Unternehmen anlocken!
Schnelles Internet sorgt für Arbeitsplätze!
Schnelles Internet sorgt für Infrastruktur!
Viele Bürger fragen sich, was passiert, wenn es eines Tages einmal unter der Erde an den veralteten Kabel eine Störung geben wird!
Die Internetverbindungen im Gasthaus der Wirtin sind zum Beispiel seit Tagen sehr schwach und haben immer wieder Ausfälle!
Mittlerweile buchen 80 % der Gäste dieses Haus wegen dem kostenlosen WLAN-Angebot und fast alle anreisenden Gäste fragen zuerst nach dem WLAN-Schlüssel! Täglich gehen übers Internet Tisch-Reservierungen ein und der Wirt und seine Gäste lesen die Tageszeitung auf dem ipad, da der Postbote meist erst Nachmittags ins Tal kommt.
Deshalb stellt dieses Haus heute hier eine fiktive (nicht so ernst gemeinte) Rechnung an die Verantwortlichen der Gemeinde und der Telekommunikationsgesellschaft: *
*Die Handlung und die handelnden Personen, sowie der Ort sind frei erfunden. Alle Ähnlichkeiten mit toten oder lebenden Personen oder Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens sind nicht beabsichtigt und wären rein zufällig ;-)
Manche Menschen sehen die Dinge, wie sie sind, und sagen: "Warum?" Ich träume von Dingen, die es nie gab, und sage: "Warum nicht?
John F. Kennedy
Labels:
Ansichten und Meinungen
,
Wirtin im Web
Abonnieren
Posts
(
Atom
)