Aus dem Leben einer Wirtin

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Freitag, 21. Mai 2010

Gästeehrung

Heute vormittag hatten wir eine Gästeehrung für 10 Jahre Urlaub im Jägerstüble. Die Gästegruppe kommt aus der Pfalz und verbringen immer ihren Pfingsturlaub von Donnerstags bis Pfingstmontag bei uns. Man kennt sich mittlerweile sehr gut, wir sind per Du miteinander und Sohn David spielt schon seit er 5 Jahre alt ist abends auf dem Platz beim Hinterbauerhof mit ihnen Boule. Eigentlich hatten sie letztes Jahr 10-jähriges, aber ausgerechnet dort sind sie erst am Freitagabend angereist und die Tourist-Info arbeitet halt am Wochenende nicht. (Find ich übrigens seltsam in einem Ort wo der Tourismus die Haupteinnahmequelle ist!) Also habe ich das für dieses Jahr angemeldet und die Ehrung fand sogar im Jägerstüble statt. Sonst wurde das immer in der Tourist-Info gemacht. Außerdem kam heute unser Bürgermeister, das ist auch nicht immer der Fall, da er ja einen vollen Terminkalender hat. Dann springt meist unser Tourismuschef ein.
So war die Ehrung für 10:00 Uhr abgesprochen. Wer kommt nicht 20 Minuten zu spät? Unser Bügermeister, Siegfried. Die Zweibrückener hatten schon Angst er hätte sie vergessen.
Nach kurzer Begrüßung setzten wir uns alle an den großen Stammtisch, wir waren insgesamt 13 Personen, machen eine Flasche Wein auf und Siegfried erzählt den Pfälzern allerlei über Oberharmersbach. Wie das so ist, wird alles ein bisschen zähflüssig. Plötzlich geht die Tür der Gaststube auf und herein kommt - ein Pfälzer Schuhhändler! Dieser Schuhhändler kommt schon seit ewigen Zeiten mit seinem Lastwagen voller Schuhe in regelmäßigen Abständen nach Oberharmersbach, klappert die Höfe und Häuser in den Seitentäler ab und verkauft seine Schuhe. Schon sein Vater hat an meine Großmutter Schlappen verkauft. Dieser Pfälzer rauscht an meinen Pfälzern vorbei in die Küche, will Martin ein paar Schuhe verkaufen, Martin will nicht, rauscht mit den Schuhen wieder an uns vorbei, alle Stammtischpfälzer glotzen hinterher und fragen, was der Mann mit den Schuhen will? Ich erkläre es ihnen und sie sind total begeistert, daß ein Schuhhändler aus Pirmasens im Schwarzwald seine Schuhe verkauft. Einer der Hausgäste reagiert blitzschnell. Er hat nämlich nur seine Wanderschuhe dabei und braucht noch ein paar Straßenschuhe. "Hat der noch mehr Schuhe dabei?" fragt er mich. "Natürlich, den ganzen Lastwagen voll!" Schwupp, draußen ist der Pfälzer ohne Schuhe. Wir lachen uns kaputt als er 5 Minuten später wieder auftaucht mit einem paar schwarzer, leichter Halbschuhe. Schon angezogen! Die Stammtischpfälzer sind begeistert. Ein Pfälzer macht Urlaub im Schwarzwald und kauft Pfälzer Schuhe beim fahrenden Pfälzer Schuhändler.
Und so war die Stimmung gleich viel lockerer, es wurde noch viel gelacht und nach eineinhalb Stunden und ein paar Gruppenfotos verabschiedeten wir den Bürgermeister.
Wahrscheinlich wird der schnell vergessen werden von unseren Pfälzern - aber der Schuhhändler bestimmt nicht!

Freitag, 7. Mai 2010

Gasthaus und Pension im Schwarzwald Slideshow | TripAdvisor™

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Hab es heute einfach mal ausprobiert und ich finde es einfach toll!

Donnerstag, 6. Mai 2010

Bauer im Schwarzwald

Heute war unser Wasser- und Heizungs-Hausmonteur zum Abendessen hier und erzählte von einem alleinstehenden Bauer in einer Ortschaft des Kinzigtales. Dieser Bauer besitzt einen stattlichen Hof und 2 große Mietshäuser, wohnt aber in absolut bescheidenen, ärmlichen und vergammelten Verhältnissen. Er hat im Haus kein warmes Wasser und auch keine Heizung, geheizt wird mit Holzherd in Küche und Kachelofen in der Stube. Nun sagte seine Hausbank zu ihm, er müsste mal wieder was investieren, sonst kommt das Finanzamt und er zahlt sich dumm und dämlich. Also entschloß er sich zu Solarzellen auf´s Dach. Als die Heizungsfirma nun die Warmwasserleitungen im Haus verlegen wollte, sagte der Bauer doch glatt: "Im Bad brauche ich kein warmes Wasser, ich wasche mich sowieso nur in der Küche. Wichtiger ist mir, dass ich warmes Wasser im Saustall habe!"
Da sieht man mal wieder, wie bescheiden unsere Schwarzwaldbauern sind.